Özil besser als Ibrahimovic und Rooney
Köln (dpa) - Mesut Özil hat sichtbar gefremdelt mit seiner Rolle als falsche Neun. Von einem weiteren Treffer in der WM-Qualifikation für die Endrunde in Brasilien aber konnte den Ballzauberer auch die verkappte Mittelstürmerposition nicht abhalten.
Mit seinem Supertor zum 3:0 gegen Irland zeigte er nicht nur erneut sein technisches Ausnahmekönnen, sondern traf schon zum siebenten Mal in der aktuellen WM-Ausscheidung. Damit führt Özil die deutsche Torjägerliste vor Marco Reus (5), dem derzeit verletzten Sturmspezialisten Miroslav Klose (4), dem 2010-er WM-Torschützenkönig Thomas Müller (4), Mario Götze (3), Toni Kroos (3) und Per Mertesacker (2) an.
In Europa haben sich nur die Topstürmer Robin van Persie (Niederlande/11) und Edin Džeko (Bosnien-Herzegowina/10) treffsicherer als Özil gezeigt. Damit steht Özil noch vor den internationalen Angriffsstars Zlatan Ibrahimovic (Schweden) und Wayne Rooney (England), die in der laufenden Qualifikation sechsmal trafen, was zusätzlich für die Qualitäten des Wahl-Engländers spricht. Der neue Spielmacher vom FC Arsenal feiert am Dienstag, wenn es gegen Schweden geht, seinen 25. Geburtstag.
Özil konnte gegen die robusten Iren als Aushilfs-Mittelstürmer zwar nicht so glänzen wie gewohnt. Immer wieder aber ließ er sich auch auf seine angestammte Zehner-Position fallen. Kurz vor seinem Tor hatte er in einer ähnlichen Situation den Ball noch knapp neben den Pfosten des irischen Tores gelegt. „Es gibt eben auch unterschiedliche Gegner“, meinte der Münchner Müller zur Besetzung der Angriffszentrale mit einem gelernten Mittelfeldmann: „Da steht die irische Wand mit fünf, sechs Spielern, da hat es jeder Stürmer schwer“.