Russischer Verband: Kein Rassismus im Frimpong-Fall
Moskau (dpa) - Emmanuel Frimpong ist nach seiner umstrittenen Roten Karte in der Auftaktpartie der ersten russischen Fußball-Liga zu einer Sperre von zwei Spielen verurteilt worden.
Die Disziplinarkommission habe keine rassistischen Vergehen der Fans von Spartak Moskau feststellen können, sagte Arthur Grigorjanz vom Russischen Fußballverband RFS der Agentur Tass zufolge. Weitere Ermittlungen gegen den Rekordmeister werde es nicht geben.
Der Ghanaer Frimpong - Mittelfeldspieler von FK Ufa - hatte den Mittelfinger in Richtung der Spartak-Fans gezeigt. Er begründete dies mit „Affen“-Rufen von der Tribüne. Die FIFA hatte daraufhin eine Erklärung vom RFS angefordert. Russische Funktionäre - inklusive Sportminister Witali Mutko - zweifelten an der Darstellung des Profis.
Der Brasilianer Hulk von Zenit St. Petersburg, der ebenfalls über rassistische Beleidigungen in Russland klagt, ergriff aber Partei für Frimpong. „Es ist eine Schande“, sagte er. Die Anti-Rassismus-Organisation FARE hat rund 200 Vergehen dieser Art im WM-Gastgeberland von 2018 dokumentiert. Frimpongs Verein FK Ufa hat auf einen Einspruch gegen das Urteil zunächst verzichtet.