Schotten suchen Unparteiische im Ausland
London (dpa) - Der schottische Fußballverband sucht vor einem drohenden Streik der einheimischen Unparteiischen verzweifelt nach Referees, die am Wochenende die schottischen Premier-League-Spiele pfeifen können.
„Wir haben keine andere Wahl als Notfallpläne zu machen, die beinhalten, nach Offiziellen in anderen Ländern zu suchen“, sagte der Präsident des schottischen Fußballverbandes, Stewart Regan. Infrage kommen etwa Schiedsrichter aus Irland.
Er zeigte Verständnis für den Ärger der etatmäßigen Schiedsrichter, ein Streik könne aber nicht geduldet werden. Die Unparteiischen hatten die Reißleine gezogen, nachdem es am wiederholt zu Pöbeleien und Aggressionen von Fans, Spielern und Vereinsbossen gekommen war und mehrheitlich für einen Streik am nächsten Spieltag votiert.
Zuletzt hatte der Fall von Schiedsrichter Dougie McDonald für Aufsehen gesorgt. Der Präsident von Celtic Glasgow, John Reid, hatte ihm Parteilichkeit vorgeworfen und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Es ging um einen Elfmeter, der Celtic im Spiel gegen Dundee United verwehrt wurde. Der Schiedsrichter hatte behauptet, sein Assistent habe ihn informiert, den Strafstoß nicht zu geben. Dies hatte sich als falsch herausgestellt.