Schürrle lobt Mourinhos Taktik und glaubt an Titel
London (dpa) - Der deutsche Fußball-Nationalspieler André Schürrle hat nach dem 6:0 des FC Chelsea im Derby der englischen Premier League gegen den FC Arsenal die Taktik seines Trainers José Mourinho gelobt.
Der Portugiese habe die Blues perfekt auf die Spielweise des Kontrahenten eingestellt.
„Wir wussten, dass die Außenverteidiger sehr offensiv spielen. Wenn sie den Ball verlieren, kann man daraus Kapital schlagen, denn dadurch entstehen große Räume“, erklärte Schürrle. Die ersten beiden Treffer im Derby fielen nach Ballverlusten des Arsenal-Mittelfelds. Chelseas schnelles und eiskaltes Umschalten bezeichnete die „Sun“ als „Blitzkrieg“.
Nach dem höchsten Chelsea-Sieg unter Mourinho wunderte sich Schürrle im Gespräch mit der Boulevardzeitung, wie einfach dem Spitzenreiter der Sieg gefallen war. „Ich habe schon Derbys gespielt - aber noch nie 6:0 gewonnen. Dass das in einem Londoner Derby, und noch dazu im Titelrennen klappt, war ein großartiges Gefühl“, sagte der 23 Jahre alte Offensivspieler, der in seiner ersten Saison auf der Insel gleich nach dem Titel greift.
Mit 69 Punkten führt Chelsea die Tabelle an, hat allerdings auch mindestens ein Spiel mehr ausgetragen als die Verfolger. Liverpool (65), Manchester City (63) und Arsenal (62) können schon unter der Woche in Nachholspielen den Rückstand verkürzen. „Es sind noch sieben Spiele. Da kann viel passieren. Wir müssen fokussiert bleiben und weiterhin gewinnen“, meinte Schürrle.
Am Wochenende steht bei Abstiegskandidat Crystal Palace das nächste Stadtduell an. „Das müssen wir gewinnen“, sagte Schürrle. Und zudem auf ein Ausrutscher von ManCity hoffen. „Es ist Fakt, wenn City alle Spiele gewinnt, sind das die neuen Champions.“ Am Dienstag müssen die Citizens im Manchester-Derby bei United antreten.
Bei Arsenal hat die peinliche Niederlage an der Stamford Bridge Spuren hinterlassen. Am Sonntag soll Coach Arsène Wenger die Spieler zu einem klärenden Gespräch auf das Trainingsgelände einbestellt haben. Der Franzose war bereits am Samstag nach seinem 1000. Pflichtspiel für die Gunners nicht zur obligatorischen Pressekonferenz erschienen. Am Sonntagabend sagte er auch die für Montag angekündigte Zusammenkunft mit den Journalisten ab. Eine Begründung gab es nicht.
Abwehrchef Per Mertesacker sagte nach der Niederlage zur Lunchtime: „Ich weiß nicht warum, aber es sieht so aus, dass uns frühe Anstoßzeiten nicht liegen. Vielleicht sollten wir beim Verband beantragen, dass wir keine Auswärtsspiele mehr um 12.45 Uhr haben. Das würde uns sehr helfen.“ Arsenal hatte zuvor zu dieser Uhrzeit in Liverpool 1:5 und bei Manchester City 3:6 verloren.