Spaniens Justiz untersucht angebliche Manipulation
Madrid (dpa) - Die spanische Justiz geht dem Verdacht nach, dass der Ausgang des Spiels UD Levante gegen Real Saragossa (1:2) in der 1. Liga vor gut drei Jahren möglicherweise manipuliert wurde. Saragossa hatte sich mit dem Erfolg am letzten Spieltag der Saison 2010/2011 den Klassenerhalt gesichert.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Efe unter Berufung auf Justizkreise berichtete, lud die Sonderstaatsanwaltschaft für Korruptionsvergehen etwa 20 Verdächtige zu Vernehmungen vor. Darunter seien der frühere Vereinspräsident von Saragossa, Agapito Iglesias, und Profis beider Clubs, die in dem Spiel zum Einsatz gekommen waren.
Der jetzige Zweitligist Real Saragossa teilte mit, dem Verein sei von den Ermittlungen nichts bekannt. Der Club sei bereit, mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Die Ermittler hegen den Verdacht, dass Spieler von UD Levante, für die es in dem Spiel um nichts mehr ging, Geld dafür erhalten haben sollen, dass sie Saragossa gewinnen ließen.
Nach dem 2:1-Sieg von Saragossa musste Deportivo La Coruña damals den Weg in die 2. Liga antreten. Die Profi-Liga (LFP) hatte Anfang des Jahres Anzeige erstattet wegen des Verdachts, dass es im dem Spiel möglicherweise nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Nach den spanischen Gesetzen kann die Manipulation von Spielausgängen mit Haftstrafen zwischen sechs Monaten und vier Jahren geahndet werden.