Spieler verletzt - FC Sion wieder auf dem Klageweg
Sion (dpa) - Der Schweizer Erstligist FC Sion ist schon wieder auf dem Klageweg. Weil sich sein Stürmer Dragan Mrdja beim Testspiel mit Serbien in Mexiko (0:2) einen Kreuzbandriss im rechten Knie zuzog, sollen nun die FIFA und der serbische Verband Schadenersatz zahlen.
Das sagte Sions Präsident Christian Constantin der Zeitung „Nouvelliste“, wie diese am Montag in ihrer Onlineausgabe berichtet. Der Club rechnet damit, dass er ein halbes Jahr auf Mrdja verzichten muss. Erst im September war der Serbe nach halbjähriger Verletzungspause zurückgekehrt, nachdem er im März in einem Cupspiel gegen die Grasshoppers Zürich ebenfalls einen Kreuzbandriss, allerdings im linken Knie, erlitten hatte.
Weil Mrdja die Verletzung bei einem offiziellen Testspiel mit der serbischen Nationalmannschaft erlitt, sieht Sions Präsident Constantin eine rechtliche Chance: „Wir werden der FIFA und dem serbischen Verband einen Brief schreiben und eine Kompensation in der Höhe von mehreren Millionen Euro verlangen.
Erst Ende Oktober hatte Constantin im Rechtsstreit mit der UEFA die Europäische Kommission eingeschaltet. Nach dem Bezirksgericht Martigny, dem Walliser und Waadtländer Kantonsgericht sowie dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne soll Brüssel im Zwist des Clubs mit der Europäischen Fußballunion entscheiden. Die UEFA hatte Sion aus der Europa League ausgeschlossen, da der Verein gegen ein Transferverbot verstoßen haben soll.