Sterling geht für mehr als 60 Millionen zu ManCity
Manchester (dpa) - So teuer war noch kein englischer Fußballer: Nationalspieler Raheem Sterling wechselt für eine Rekordsumme von umgerechnet mehr als 60 Millionen Euro von Liverpool zu Manchester City.
Der 20-Jährige kostet den Tabellenzweiten der Vorsaison zunächst 44 Millionen Pfund, umgerechnet gut 62 Millionen Euro. Die Ablösesumme kann sich noch auf 49 Millionen Pfund (69 Millionen Euro) erhöhen. ManCity bestätigte am Dienstag zwar einen Rekord, nannte aber keine Summe. Es ist auch der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte.
„Sterling ist einer der besten Angriffsspieler im Weltfußball“, lobte City-Coach Manuel Pellegrini seinen Neuzugang. „Er ist ein junger Spieler mit herausragender Begabung, und ich bin sicher, dass die Fans von Manchester City begeistert sein werden, ihn für das Team in Aktion zu sehen.“
Sterling bekommt einen Fünfjahresvertrag und wird bereits am Mittwoch zu seinen neuen Teamkollegen im Trainingslager in Australien stoßen. Der offensive Mittelfeldspieler wird bei ManCity das Trikot mit der Nummer sieben tragen. Er war als 15-Jähriger von den Queen’s Park Rangers zu Liverpool gegangen und hatte in 129 Spielen für die Reds 23 mal getroffen. Der Vertrag bei seinem alten Arbeitgeber lief noch bis 2017, ManCity hatte bereits im Juni um ihn geworben und setzte nun ein finanzielles Ausrufezeichen.
Der frühere englische Nationalverteidiger Rio Ferdinand war 2003 für 46 Millionen Euro zu Manchester United gewechselt. Bei Andy Carrolls Transfer 2011 zu Liverpool liegen die Angaben zwischen 40 und 49 Millionen Euro.
Seit Sterling in Liverpool seinen Wechselwunsch angemeldet hat, haben sich mehrere Reds-Spieler und Ehemalige enttäuscht bis verärgert über ihn gezeigt. Ex-Kapitän und Liverpool-Ikone Steven Gerrard sagte der BBC vergangenen Freitag, das Verhalten des in Jamaika geborenen englischen Nationalspielers sei „sehr enttäuschend“. „Die Fans haben ihn großartig unterstützt, sie wollen, dass er bleibt, und ich glaube auch, dass er das tun sollte.“ Indirekt hatte der 35-Jährige Sterling sogar Professionalität abgesprochen.