Bisheriger Vize US-Fußballverband wählt Carlos Cordeiro zum Präsidenten
Orlando (dpa) - Der US-Fußballverband USSF hat einen neuen Präsidenten. Der bisherige Vize Carlos Cordeiro wurde aus einem ungewöhnlich großen Bewerberfeld zum Nachfolger von Sunil Gulati gewählt.
Gulati war nach der gescheiterten WM-Qualifikation des US-Nationalteams nicht mehr angetreten.
Mit dem 61-jährigen Cordeiro entschied sich die Federation für einen Kandidaten des Fußball-Establishments. Kritische Kräfte, die angesichts des Debakels in der WM-Qualifikation frischen Wind an der Spitze des Verbandes gefordert hatten, konnten sich nicht durchsetzen.
Cordeiro muss den Verband nun in den Endspurt um die gemeinsame WM-Kandidatur mit Kanada und Mexiko für das Turnier mit 48 Teilnehmern im Jahr 2026 führen. Bis zum 16. März müssen die Unterlagen bei der FIFA vorliegen. Der Kongress des Weltverbandes entscheidet bereits am 13. Juni in Moskau über den überübernächsten WM-Ausrichter.
Am Ende lief das Rennen mit ursprünglich acht Bewerbern am Samstag in Orlando (Florida) auf einen Zweikampf zwischen Cordeiro und der Fußball-Marketing-Chefin Kathy Carter hinaus. Der frühere Goldman-Sachs-Partner Cordeiro setzte sich in der dritten Abstimmungsrunde mit 68,8 Prozent der Stimmen an die Spitze. Die früheren Bundesliga-Profis Eric Wynalda und Paul Caligiuri gehörten wie Ex-Torfrau Hope Solo zu den Kandidaten.
Begonnen hatte der Wahlprozess mit einem Chaos: Eine erste Abstimmung musste wiederholt werden, weil ein großer Teil der Touch-Screen-Tastaturen der Delegierten nicht funktionierte.