Albayrak – der neue Leitwolf des KFC

Das Spiel des Fußball-Niederrheinligisten KFC Uerdingen gegen Homberg ist abgesagt.

Krefeld. Es war ein Abend, den die Sportstadt Krefeld so lange nicht vergessen wird. Der Medienrummel um die Ailton-Premiere gab dem Top-Spiel zweier Aufstiegsaspiranten in der Fußball-Niederrheinliga einen lange nicht mehr erlebten Glanz. 3525 Zuschauer waren am Mittwochabend Zeuge eines einzigartigen Spektakels für die sechste Liga. Der Brasilianer mit der Rückennummer 10, dessen Ballkontakte von den Fans frenetisch begleitet wurden, stand dabei bundesweit im Fokus.

Dass es für den KFC Uerdingen in diesem Nachholspiel um drei wichtige Zähler im Aufstiegsrennen ging, geriet etwas in den Hintergrund. Das 1:1 gegen den Wuppertaler SV II ist der zweite Punktgewinn nach dem Remis in Düsseldorf. Doch noch liegt der KFC sieben Punkte hinter der Spitze, an der sich seit Mittwoch der VfB Homberg (36 Punkte) befindet. Die Tabellensituation hat sich für den KFC (29 Zähler) nicht verschlechtert, denn mit noch drei Nachholspielen könnten die Uerdinger an die Führungsgruppe heranrücken. Aber auch die Spitzengruppe hat noch Partien ausstehen. Der KFC muss noch gegen Hiesfeld, Viersen, Wülfrath und Homberg nachsitzen.

Immerhin hat der KFC gegen die direkte Konkurrenz keinen Boden verloren. Doch wie ist die aktuelle Lage einzuschätzen?

"Wir behalten die Ruhe. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir am Saisonende vorne stehen", sagt KFC-Trainer Wolfgang Maes, der in Turu Düsseldorf den schärfsten Widersacher um den Aufstieg sieht. "Homberg muss noch gegen alle Favoriten ran. Ratingen ist nicht zu unterschätzen. Aber Rhede wird nicht dabei sein. Wer sich gegen die vermeintlich Kleinen eine Blöße gibt, wird es nicht schaffen."

Die Neuen im Kader des KFC Uerdingen sind bemüht, doch Uerdingens Kapitän Erhan Albayrak stellt fest: "Wir müssen uns auf dem Platz sicherlich noch finden. Noch sind wir keine Einheit. Jedes Spiel wird in dieser Liga eng", sagt der Mannschaftsführer, der den Rückstand gegen Wuppertal dank eines schönen Kopfballtores kurz vor der Pause wettmachte - ähnlich wie gegen Turu. Der 32-jährige Türke, der die Kapitänsbinde im Januar übernommen hat, ackert viel und avanciert offenbar zum absoluten Führungsspieler. Sein Trainer findet lobende Worte: "Er ist ein Anführer. Seine Körpersprache und sein Zweikampfverhalten sind vorbildlich."

Da die Partie am Sonntag gegen den VfB Homberg gestern wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt wurde, muss der KFC in der Meisterschaft nun wieder 14 Tage pausieren, ehe am 12.März kein Geringerer als Stadtrivale VfR Fischeln in die Grotenburg kommt.

Dann soll auch Kosi Saka zum Stamm gehören. "Mit seiner Schnelligkeit werden wir uns spielerisch steigern", sagt Maes.