KFC Uerdingen André Pawlaks Puzzle der Systeme
Der Trainer von Fußball-Oberligist KFC Uerdingen hat nach den jüngsten Zugängen viele Alternativen.
Krefeld. Nun auch noch ein Mann für die linke Außenbahn: Seit der Verpflichtung des 25-jährigen Oguzhan Kefkir ist die Kaderplanung von Fußball-Oberligist KFC Uerdingen abgeschlossen, wie Trainer André Pawlak der WZ sagte: „Alle Positionen sind nun doppelt besetzt. Auf der linken Seite haben wir in der Hinrunde viel getrickst und ausprobiert. Keiner war wirklich auf der linken offensiven Seite zu Hause.“ Das soll nun anders werden, auch wenn der KFC-Trainer einschränkt: „Kefkir ist erst bei 70 Prozent, hat eine lange Pause gehabt. Er bringt viel Tempo mit, kann Eins-gegen-Eins spielen und abschließen.“
Kefkir verfügt über Drittliga-Erfahrung mit Borussia Dortmund II oder Alemannia Aachen, erhält aber genau wie Kai Schwertfeger keinen Bonus in den Planungen von Pawlak. Der 45-Jährige sagt: „Jeder unserer Feldspieler ist in der Lage, sich in die Startelf zu spielen.“
Im 4-1-4-1-System der Uerdinger käme dem Linksfuß Kefkir womöglich die Rolle auf der linken Flanke zu. Pascal Schmidt, Pascale Talarski oder Charles Takyi könnten sich die Zentrale hinter der Spitze teilen, rechts stünden Aleks Pranjes, Takyi, Sebastian Hirsch oder Johannes Dörfler bereit. Anders herum kann auch Schmidt oder ein vorgezogener Timo Achenbach die Stelle besetzen.
Es gibt nun viele Mosaiksteinchen, die man je nach Bedarf und taktischer Ausrichtung beliebig zusammenfügen kann. Man erkennt schon: Pawlak hat nun noch mehr Optionen und sagt: „Die Transfers waren eigentlich schon Vorgriffe auf die kommende Saison. Wir hatten keine Not. Die Spieler haben es bislang ja auch gut gemacht. Wir hatten aber auch viele Verletzte gehabt. Ich bin froh, dass ich nun so viel Auswahl habe. Es ist nun Druck auf dem Kessel.
Der Konkurrenzkampf ist groß.“ Für die Position um Kai Schwertfeger im defensiven Mittelfeld gibt es ebenfalls mehrere Bewerber. Seien es Leon Binder, Tanju Öztürk, Fabio Fahrian oder gar Patrick Ellguth — im Vorjahr bot sich zudem auch Verteidiger Kris Thackray für diese Rolle an. Die Erstgenannten stehen auf der anderen Seite auch für Aufgaben in der Innenverteidigung zur Verfügung, sind vielseitig einsetzbar — wie Schwertfeger, der im Notfall über außen spielen könnte. Pawlak sieht ihn aber eher auf zentralem Posten und sagt: „Kefkir und Schwertfeger sind flexibel. Wir wollen Spieler, die nicht nur für eine Position in Frage kommen.“ Eines ist klar: Pawlak hat nun fast zwei Mannschaften einsatzbereit. Wer jedoch im ersten Punktspiel des Jahres in Hilden beim Anpfiff auf dem Platz steht, sei heute noch offen.