KFC Uerdingen KFC: Kaum Alternativen zur Merkur-Arena
Krefeld · Sollten die Krefelder keine zweite Spielzeit in Düsseldorf spielen, braucht es eine andere Ausweichstätte. Viele Optionen gibt es nicht.
Der KFC Uerdingen mobilisiert seine Anhänger. Zum Heimspiel gegen Hansa Rostock, dem letzten in diesem Jahr, sollen möglichst viele Zuschauer den Weg ins Ausweichstadion nach Düsseldorf finden. Deshalb gibt es nicht nur eine besondere Ticketaktion für Firmen und Vereine; auch Personen, die im Dezember Geburtstag feiern, werden ins Stadion eingeladen – und dürfen dazu vier weitere Personen kostenfrei mit nach Düsseldorf nehmen. Ganz klar, das letzte Heimspiel der Saison soll zu einem wahren Heimspiel für die Blau-Roten werden. Wo die Fans des Fußball-Drittligisten dann in der kommenden Spielzeit pilgern werden, ist weiterhin offen. Derzeit scheint ein weiteres Jahr in Düsseldorf die wahrscheinlichste Option für den KFC zu sein – auch weil die Alternativen rar sind. Unsere Redaktion gibt einen Überblick über weitere mögliche Ausweichstandorte.
Duisburg Ein Jahr hat der KFC Uerdingen bereits in der Schauinsland-Reisen-Arena hinter sich gebracht – und danach die Flucht nach Düsseldorf angetreten. Im Gespräch mit unserer Redaktion gab KFC-Boss Mikhail Ponomarev vor einigen Wochen bereits an, dass man in Düsseldorf deutlich glücklicher sei, als in Duisburg. Eine Rückkehr in die MSV-Arena scheint deshalb äußerst unwahrscheinlich, auch wenn man in Duisburg das Geld des KFC gut gebrauchen könnte.
Wattenscheid Seit der Insolvenz der SG Wattenscheid steht das Lohrheidestadion leer – zumindest was die Fußballspiele angeht. Für Leichtathletikveranstaltungen steht die Anlage weiterhin zur Verfügung und soll es auch in Zukunft tun. Auf Nachfrage bei der Stadt Bochum teilt ein Sprecher mit: „Da die Lohrheide derzeit nicht Drittliga-tauglich ist, erübrigen sich weitere Gedankenspiele. Im Übrigen planen wir derzeit eine Modernisierung des Stadions. Schwerpunkt wird hierbei aber die Leichtathletik sein.“
Oberhausen Das Niederrhein-Stadion in Oberhausen verfügt zwar über die nötige Platzkapazität (17165 Plätzte) in der 3. Liga, von Seiten des Vereins ist man aber nicht gewillt, die eigene Heimstätte zu teilen. Auf Nachfrage unserer Redaktion teilte der RWO-Vorstand mit, dass es weder Anfragen des KFC Uerdingen bezüglich einer zukünftigen Stadionnutzung gegeben hätte, noch, dass man gewillt sei, das Stadion den Krefeldern zur Verfügung zu stellen.
Mönchengladbach Beim 1:1-Remis in der Länderspielpause konnten sich die KFC-Verantwortlichen selbst ein Bild von den Sportstätten des Bundesligisten machen und schwärmten danach von perfekten Bedingungen. Obwohl in Mönchengladbach eine entsprechende Anfrage zur Nutzung des Borussia-Parks durch den KFC am Mittwoch unbeantwortet blieb, dürfte klar sein, dass das feindschaftliche Verhältnis zwischen beiden Fanszenen eine gemeinsame Heimstätte auf Zeit kaum möglich machen dürfte.
Der KFC Uerdingen wollte sich im Übrigen vor der Mitgliederversammlung am Donnerstag noch nicht zu den eigenen zukünftigen Stadionplänen äußern.