Der KFC Uerdingen schwächelt im Sturm

Am Sonntag beginnt für das Team von Trainer Peter Wongrowitz das Abenteuer NRW-Liga.

Krefeld. Die letzten Tage vor dem Auftakt der Fußball-NRW-Liga am Sonntag hat Vorstands-Boss Lakis an der sonnigen Côte d’Azur verbracht. Jedoch war er dort weniger als Repräsentant des KFC Uerdingen gefragt, dafür vielmehr als Immobilienunternehmer seiner Lakis Group. Geschäftliches habe den 45-Jährigen ins Fürstentum Monaco verschlagen, sagte er der WZ. „Ich bin hier nicht auf Spielersuche“, fügte der KFC-Boss fast abwehrend an. Einen Angreifer beim AS Monaco aufzutreiben, wäre nun auch wirklich ein Sensationsfund gewesen.

Zwei Flugstunden entfernt im wenig mediterranen Krefeld tüftelt Trainer Peter Wongrowitz derweil an der Taktik für das Spiel am Sonntag beim Auftaktgegner Westfalia Herne. 70 Tage nach der rauschenden Meisterschaftsfeier beginnt für die Krefelder der Alltag im Ligawettbewerb — und der KFC hat sich vorgenommen, als Aufsteiger den Durchmarsch in die Regionalliga zu schaffen.

Wongrowitz empfindet zwar Vorfreude auf die neuen Aufgaben, weiß aber auch, dass er personell noch improvisieren muss. Neben Flankenläufer Saban Ferati und Mehrzweckwaffe Igor Bendovskyi (beide noch drei Wochen) fehlt auch Offensivspieler Emrah Uzun (vier Wochen) und natürlich der abgewanderte Stürmer Erhan Albayrak. „Erhans Klasse ist nicht zu ersetzen. Gerade in den letzten Minuten eines Spiels war er sehr wichtig“, sagt Wongrowitz. Sollte die Tormaschine Jochen Höfler (29 Tore in 33 Spielen) mal ins Stottern geraten, müssen andere Treffsicherheit beweisen. „Im Sturmzentrum sind wir unterbesetzt. Hier wäre eine Alternative noch gut. Ich habe dem Präsidenten eine Liste von Kandidaten vorgelegt“, sagt der Coach.

Lakis gab sich unter der Sonne Südfrankreichs aber entspannt: „Wir schauen uns um. Ich sehe uns aber nicht unter Zugzwang. Der Kader ist auch so gut besetzt.“ Am Samstag erhebt er sich wieder in die Lüfte und wird am Sonntag unter den Zuschauern im Stadion am Schloss Strünkede in Herne sein. Auch einen dritten Torhüter wünscht sich Wongrowitz noch. Manuel Lenz wird, wie berichtet, den Vorzug vor Tim Weichelt erhalten. In der Innenverteidigung werden die Zugänge Monir Ibrahim und Marc-André Nimptsch die Aktionen einer völlig neuformierten Herner Mannschaft unterbinden müssen, Baum und Njambe müssen auf die Bank.

So will der KFC spielen: Lenz — Yavuz, Ibrahim, Nimptsch, Pinske — Hoffmann, Saka, Tekkan, Celik — Höfler, Isiklar.