KFC Uerdingen Trainer Krämer lobt den Zusammenhalt beim KFC

Krefeld · KFC-Trainer freut sich über den positiven Prozess. Verteidiger Alexander Bittroff fällt jedoch etwa drei Monate aus.

Maximilien Beister (unten) wird von seinen Mitspielern geherzt. Trainer Stefan Krämer gefällt die Chemie in seiner Truppe.

Foto: Bongarts/Getty Images/Christof Koepsel

Für Tanju Öztürk dürfte der Dienstag ein Tag des Festes und der Freude gewesen sein. Der 29-jährige Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen trat feierlich in den Stand der Ehe ein. Seine Fußballschuhe ließ der Wahl-Kölner natürlich im Schrank. Seine Dienste werden in den nächsten Tagen ohnehin nicht gefragt sein. Für das Meisterschaftsspiel am Montagabend beim SV Wehen/Wiesbaden ist der Abräumer und Ballverteiler nach seiner zehnten Gelben Karte gesperrt. Auf der internen Weihnachtsfeier am Donnerstagabend wird der Mittelfeldmann aber bestimmt mit seinen Kameraden auf sein Glück anstoßen. Denn der Zusammenhalt der Uerdinger ist in diesen Tagen stark ausgeprägt, wie Trainer Stefan Krämer lobend berichtet.

Für den langfristigen Erfolg der Mannschaft sei dies unverzichtbar, denn es gab ja auch diese Nachricht: Rechtsverteidiger Alexander Bittroff hat eine schwere Verletzung vom Heimsieg gegen Hansa Rostock davongetragen. Riss des Syndesmosebandes im Sprunggelenk, wie Krämer mitteilte. Drei Monate Pause, sechs Wochen Gips. Neben Dennis Daube, Mario Erb und Ali Ibrahimaj ist Bittroff nun der vierte Langzeitausfall. Dabei hatte Bittroff, der zusammen mit Robert Müller nach langer Zeit als Reservist mal wieder Ligaluft schnupperte, sich viel vorgenommen, wollte sich für weitere Aufgaben empfehlen, ehe ihn der Rostocker Biankadi an der Außenlinie rüde foulte. „Es ist sehr bitter für ihn und für uns. Er hatte ein gutes Spiel gemacht. Ich habe schon versucht ihn wieder aufzubauen“, sagte Krämer. Ein Lob hatte auch Innenverteidiger Müller erhalten nach seinem ersten Einsatz in der Liga in dieser Saison. Ein zweiter dürfte am Montag wahrscheinlich hinzukommen, denn auch Innenverteidiger Christopher Schorch fehlt durch eine Sperre (5. Gelbe Karte).

„Die Stimmung in der
Kabine ist gut. Das ist wichtig“

Dass sich die Nachrücker und Einwechselspieler lautlos und ohne Probleme derzeit ins Gesamte einfügen, freut Krämer. Der Trainer spürt den größer gewordenen Zusammenhalt seines Teams. Gerade in einer Phase mit mehreren Langzeitverletzten kommt es auf die Reservisten an. Krämer: „Ich bin zufrieden, wie sich das Gebilde entwickelt. Die Jungs machen viel zusammen. Die Stimmung in der Kabine ist gut. Das ist sehr wichtig.“ Von Neid und Missgunst sei keine Spur: „Es gibt keine Vorwürfe. Die Jungs bauen sich auf. Das sind für mich ganz wichtige Indikatoren.“ So ließen sich auch besser Widerstände überwinden. Ein Beispiel: der durch einen Ballverlust Oguzhan Kefkirs eingeleitete Ausgleich warf den KFC gegen Rostock vor der Pause nicht aus der Bahn. In der Halbzeit schworen sich die Spieler wieder ein, wollten auch für ihren Kameraden mit gewinnen. Mit Erfolg.