Drei Fragen an Heiko Scholz - Trainer von Viktoria Köln
Krefeld. Der gebürtige Görlitzer und Ex-Fußballprofi (u.a. für Dynamo Dresden, Werder Bremen und Bayer Leverkusen) war einst sechs Jahre Co-Trainer beim MSV Duisburg. Dann führte der heute 45-Jährige in der Vorsaison Germania Windeck als Trainer in die Regionalliga.
Im Sommer verschlug es den Sachsen, zusammen mit der halben Mannschaft der Germania, nach Köln. Dort soll ihm dieses Kunststück in der NRW-Liga nun auch mit dem FC Viktoria Köln gelingen. Samstag, 17.30 Uhr, ist der Tabellenführer Gegner des KFC Uerdingen in der Grotenburg.
Sie und KFC-Trainer Peter Wongrowitz kennen sich persönlich. Haben Sie denn schon auch über dieses Spiel gesprochen?
Heiko Scholz: Wir sind im Jahre 2001 zusammen Fußballlehrer geworden. Wir tauschen uns regelmäßig aus und wünschen uns auch gegenseitig Glück für unsere Spiele, aber in dieser Woche haben wir noch nicht miteinander gesprochen.
Eigentlich gibt es aber keine Geheimnisse. Ich habe den KFC schon einige Male beobachtet, zuletzt in Homberg. Es wird heute (am Samstag) eines der schönen Spiele der Oberliga werden in einem schönen Stadion. Der KFC hat seine Stärke in der Offensive.
Köln hat noch eine weiße Weste und liegt vier Punkte vor dem KFC. Was ist das Erfolgsrezept?
Scholz: Die Kaderzusammenstellung. Wir haben auf die richtigen Charaktere geachtet. Viele Spieler stammen aus zweiten Mannschaften oder sind Ex-Profis. Die sind alle diszipliniert. Ich habe 16 bis 17 gleichstarke Spieler im Kader, was den Konkurrenzkampf zusätzlich schürt. Meine Spieler behalten zudem immer die Ruhe, auch wenn der Gegner tief steht.
Auch den KFC kennen Sie noch aus Zeiten, als der Verein im Profigeschäft unterwegs war.
Scholz: Das stimmt. Ich habe noch für Dresden und Leverkusen in der Grotenburg gespielt. Der KFC ist ein alter Traditionsverein. Man kann sagen, dass hier ein kleiner Riese wieder erwacht ist. Ich war in Homberg und habe viele junge Menschen unter den Fans gesehen.
Es ist doch schön, wenn Traditionsvereine wie der KFC oder der FC Viktoria, wenn auch mit Geld von außen, wieder nach oben kommen und nicht neue Retortenklubs aus dem Boden gestampft werden. Ich bin sicher, dass der KFC den Durchmarsch schafft. anle