KFC will mit voller Offensivkraft gegen Homberg starten
Am Montag fährt der KFC nach Homberg. Ibrahim fällt weiter aus.
Krefeld. Vielleicht sollten sich die Trainer in der Fußball-NRW-Liga mal beim SC Kapellen umhören. Der dortige Amtskollege Markus Anfang würde sicher gerne noch einmal von seiner großen Tat berichten. Denn der Ex-Profi hat es als Letzter seiner Zunft geschafft, den KFC Uerdingen in einem Punktspiel zu besiegen. Damals am 13. April, mit 3:1 in der Grotenburg. Verdammt lang her. Wenige Tage später waren die Krefelder ihren Berufsgenossen aus Ratingen bekanntlich vor dem Sportgericht unterlegen.
Überhaupt ist der KFC unter Fußball-Lehrer Peter Wongrowitz extrem erfolgshungrig. Der jüngste 4:1-Sieg gegen Schermbeck war der 24. Dreier im 30. Ligaspiel in diesem Kalenderjahr. Seit 15 Spielen ist der KFC saisonübergreifend ungeschlagen. Der Aufsteiger hat in der NRW-Liga da weiter gemacht, wo er im Frühjahr aufgehört hat.
Mit großem Herz am Spiel setze der Klub die „Drohung“ in die Tat um, die fünfte Spielklasse nur als Zwischenhalt Richtung Regionalliga zu begreifen. „Die Charaktere sind gut. Die Spieler stacheln sich gegenseitig an, machen auch mal den Mund auf“, sagt Co-Trainer Ralf Kessen.
Oft bleibt den Geschlagenen nicht mehr übrig, als auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Klubs zu verweisen. Auch die nächste Partie beim VfB Homberg am Montag (Tag der deutschen Einheit) beschwört den Verdacht einer Zweiklassengesellschaft.
„Der KFC ist kein typischer Aufsteiger. Mit diesem Kader muss es das Ziel sein, durchzumarschieren. Wir sind nur krasser Außenseiter“, sagt Hombergs Trainer Günter Abel. Respekt ja, „aber Angst haben wir keine“, betont der Coach, der auf Kapitän Sunay Acar verzichten muss.
Homberg erzielte in den bisherigen Partien jeweils knappe Ergebnisse, dabei auch ein 1:2 gegen Viktoria Köln und zuletzt ein 1:1 in Velbert. Das Torverhältnis von 6:8 spricht Bände. „Es ist gegen uns nicht leicht. Nur Kleinigkeiten haben die Spiele entschieden“, sagt VfB-Sportchef Frank Hildebrandt. Die Chancenverwertung sei allerdings nicht gut gewesen.
Über das Auslassen von Torgelegenheiten wird beim KFC weniger debattiert. Über die Personalie Monir Ibrahim umso mehr. Der Innenverteidiger trainierte nach seinem Bänderanriss zu früh, bekommt nun einen Spezialschuh und könnte laut Physiotherapeut Günter Bruns bis zur Rückrunde ausfallen. Igor Bendovskyi muss weiter passen, genau wie Dennis Kusczka.
Kapitän Ersan Tekkan darf sich zumindest nach seiner Verletzung wieder Hoffnung auf einen Kaderplatz machen. Die Offensivkräfte Saban Ferati und Emrah Uzun sind wieder zu 100 Prozent einsatzbereit. Angreifer Regjep Banushi ist „auf einem guten Weg.“ Der Einsatz von Bastian Pinske, der ein Antibiotikum gegen Grippe nahm, ist fraglich, Jan Pirschel und Arda Yavuz stehen bereit.