Drei Fragen an Jochen Höfler - Stürmer des KFC Uerdingen
Krefeld. Ex-KFC-Trainer Peter Wongrowitz nannte ihn liebevoll „Lebensversicherung“. Auch in dieser Spielzeit ist Jochen Höfler, der aus dem unterfränkischen Mömbris stammt, mit bereits 14 Toren der mit Abstand treffsicherster Angreifer des Fußball-NRW-Ligisten.
WZ-Mitarbeiter André Lerch sprach mit dem 30-Jährigen, der über die Stationen FSV Frankfurt, Eintracht Frankfurt und RB Leipzig im Sommer 2010 nach Krefeld kam.
Jörg Jung ist seit zwei Wochen nun neuer KFC-Trainer. Was hat sich denn schon geändert?
Höfler: Wir sind noch in der Kennenlernphase. Der Trainer ist dabei, eine neue Spannung aufzubauen. Die Euphorie nach dem Aufstieg und dem guten Saisonstart war bei uns verflogen. Wir haben Punkte liegengelassen. Wir müssen nun zu alter spielerischer Stärke zurückfinden. Auch das vermittelt uns der neue Trainer. Wir wollen noch mindestens eines der beiden Spiele vor der Winterpause gewinnen.
Zuletzt gab es ein Remis nach drei Niederlagen in Serie. Der KFC ist nur noch Fünfter. Beunruhigt Sie das?
Höfler: Nein. Wir hatten auch in der Vorsaison, im April bei der Niederlage gegen Kapellen und dem Remis gegen Viersen, Schwächephasen. Das ist normal, das kommt vor. Wir werden aus dem Loch wieder herauskommen. Es sind noch 19 Spiele, und in der Gruppe der Aufstiegsaspiranten liegt alles eng beieinander. Wir haben zuletzt gegen Duisburg defensiv gut gestanden. Gegen Arminia Bielefeld am Samstag müssen wir die richtige Mischung finden, um auch wieder mehr nach vorne zu machen.
Ihre fünf Sturmkollegen kommen zusammen auf drei Treffer, Sie alleine auf 14 Tore. Fühlen Sie sich manchmal als Alleinunterhalter?
Höfler: Wenn man nur die Quote betrachtet, sieht es einseitig aus. Aber ich bin auf meine Kollegen angewiesen. Sie arbeiten auch für mich. Wir haben mehrere torgefährliche Stürmer. Emrah Uzun kommt nach Verletzung jetzt allmählich an die 100 Prozent. Auch bei Regjep Banushi war klar, dass er bis zur Winterpause brauchen würde. Jonas Kremer verfügt über gute Anlagen. Vielleicht löst sich ja bei dem einen oder anderen bald der Knoten, dann sind wir auch nicht mehr so leicht auszurechnen.