Holt der KFC Ali Albertz ?
Ristic, der Schelm – 300 Kiebitze beim Aufgalopp des KFC an der Grotenburg.
Krefeld. Mit einem schelmischen Grinsen trat er aus der Kabine, begleitet von herzlichem Applaus. Bekleidet mit weißem Polo-Shirt und schwarzer Trainingshose, eine Jacke über dem Arm: Aleksandar Ristic. Der neue Trainer des KFC Uerdingen bat am Samstagmorgen das erste Mal zum Training. Rund 300 Kiebitze wollten sich das nicht entgehen lassen, so viele waren es zuletzt zu Bundesliga-Zeiten.
"Das ist doch super", freute sich der sportliche Leiter Jonny Hey. Er, aber auch fast alle Mitglieder aus dem Vorstand und Verwaltungsrat, wollten sich die Matinee nicht entgehen lassen. Und zuweilen hatte die Veranstaltung auch etwas Künstlerisches: Nach einer lockeren Laufeinheit dehnten sich die Spieler erst einmal ausgiebig, dann folgten mehrere Spiele mit dem Ball, mal auf engen Raum, mal Handball, mal auf dem kompletten Feld. Danach bat Ristic zu den Hürden. Schöne Bilder. Die Spieler sprinteten, hoben Medizinbälle und durften sich im Abschlusspielchen austoben.
17 Spieler begrüßte der neue Coach. Matthew Mendy fehlte noch. Der gambische Nationalspieler musste wegen Visaproblemen in seiner Heimat bleiben. "Er wird das am Montag in seiner Botschaft klären", so Hey. Er bestätigte, dass der KFC intensive Verhandlungen mit potenziellen Zugängen führt. Nach WZ-Infos hat der KFC Kontakt mit Ali Albertz (Fortuna Düsseldorf) aufgenommen. Auch Marc Spanier ist ein Thema.
Nicht dazu gehört Peter Kushev, der das Training ebenso beobachtete wie Christian Knappmann, der aus "reinem Interesse" vorbeischaute. Auch Ali Sreij und Luciano Mangiapane waren vor Ort. Sreij will heute vorspielen, um sich Ristic anzubieten. Auch andere Testpieler können sich ab heute (15.30 Uhr) präsentieren, zuvor verzichtete Ristic darauf, "um meine Mannschaft besser kennen zu lernen", so der Trainerfuchs.
Er wollte dem ersten Training noch nicht allzu viel abgewinnen. "Alle haben gekämpft und gerackert. Aber das waren auch Übungen, die jeder machen kann." Einen guten Eindruck hinterließ dennoch Peter Dudek, der endlich fit ist und sich in den Kader spielen will. "Alle starten bei null. Aber man merkt schon, ob einer regelmäßig gespielt hat oder erst wieder rankommen muss", so Ristic, der auch gleich sagte, auf was es ankommt: "Die Spieler müssen gut organisiert sein, müssen das System verstehen. Offensiv oder defensiv, das ist egal. Die Raumverteilung ist wichtig."