Kaya darf endlich spielen

Der KFC Uerdingen empfängt Samstag den Zuschauerkrösus Rot-Weiss Essen.

Der Ex-Essener Güngör Kaya (vorne) gibt am Samstag sein Debüt für den KFC — gegen seinen früheren Klub. Archiv

Foto: samla

Krefeld. Es dürfte eine der emotionalsten Partien der laufenden Saison in der Fußball-Regionalliga für den KFC Uerdingen werden, wenn am heutigen Samstag Rot-Weiß Essen zu Gast in Krefeld ist (14 Uhr, Grotenburg). Und das hat mehrere Gründe. Zum einen benötigt die Mannschaft von Trainer Eric van der Luer jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Deshalb dürften die KFC-Anhänger die Mannschaft bedingungslos nach vorne peitschen.

Zum zweiten ist der Ruhrpott-Klub der Zuschauerkrösus der Liga (5537 Zuschauer im Durchschnitt). Mit 800 bis 1200 Essener Fans rechnet der KFC Uerdingen am Samstag. Insgesamt wurden im Vorverkauf 1350 Karten abgesetzt. Zum dritten spielen mehrere Ex-Essener nun für die Uerdinger, auch für sie wird es ein besonderes Spiel sein.

Im Hinspiel bewiesen die Blau-Roten durch das 2:2-Remis an der Hafenstraße, dass man dem Rivalen aus Essen auf Augenhöhe begegnet. „Wir wissen, wie Essen Fußball spielt. Wir müssen sowohl spielerisch als auch kämpferisch voll dagegen halten“, sagt KFC-Trainer Eric van der Luer. Sein Gegenüber Waldemar Wrobel sagt: „Es wird von der ersten Minute an ein emotionales Spiel auf dem Platz und auf den Rängen werden. In der aktuellen Situation wird der KFC alles in die Waagschale werfen. Darauf müssen und werden wir vorbereitet sein.“ Auch die Gäste dürften von ihrem Anhang lautstark angefeuert werden.

Beim KFC kann Güngör Kaya nach überstandener Mandelentzündung erstmals in dieser Saison in den Kader aufrücken. Gerade rechtzeitig gegen seinen ehemaligen Verein. Denn das Urteil samt halbjähriger Sperre wegen Wettbetrugs gegen Kaya stammt aus seiner damaligen Zeit bei RWE. „Ich bin heiß auf diese Partie“, sagte Kaya kürzlich im WZ-Exklusiv-Interview.

Freitag sagte er: „Wir brauchen einen Sieg gegen Essen, egal wie.“ Kaya könnte im Mittelfeld für Benjamin Baltes auflaufen, den Schmerzen an den Adduktoren plagen. Verteidiger Tim Rubink trainierte Freitag erstmals wieder mit dem Team und auch Andreas Korte macht weiterhin Fortschritte.

Derweil ist die Spielberechtigung von Burak Kaplan immer noch nicht eingetroffen. „Ich habe gehört, FIFA-Präsident Sepp Blatter ist demnächst mal in Mönchengladbach. Da würde ich mich gerne persönlich bei ihm für die gute Arbeit bedanken“, sagt van der Luer genervt.

Der KFC braucht nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Köln II am vergangenen Wochenende unbedingt wieder einen dreifachen Punktgewinn, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen und Selbstvertrauen zu tanken für die nächsten Aufgaben. „Wir wissen, wie wir gegen Essen zu spielen haben, und wollen die Punkte am Samstag unbedingt in Krefeld behalten“, gab van der Luer die Parole für das emotionale Duell gegen RWE aus.