KFC: Abwehrspieler dringend gesucht

Niederrheinliga: Schwächen sind analysiert.

Krefeld. "Ein Ausfall wie Michael Lorenz tut weh", hatte KFC-Präsident Lakis vor dem Topspiel gegen Turu Düsseldorf am vergangenen Freitag gesagt. Die 90 Minuten, die folgten, dürften ihn darin bestärkt haben, die größte Schwäche des KFC erkannt zu haben. Höhepunkt der Fehlerparade in der Abwehr war das 0:2, bei dem Dustin Hähner mit einem katastrophalen Rückpassversuch zu Torhüter Ronny Kockel Turu Schützenhilfe geleistet hatte.

Bitter an diesem Tor ist: Wäre der zweite Gegentreffer nicht gefallen und hätte die zweifelsohne aufstiegsreife KFC-Offensive so gewirbelt wie in den letzten 20 Minuten, hätte es für drei Punkte und den Sprung an die Tabellenspitze reichen können.

Doch der Uerdinger Mäzen hat im Laufe der Woche zu spüren bekommen, wie schwer ein adäquater Ersatz im Laufe einer Saison zu bekommen ist. Es seien Gespräche geführt worden mit Spielern, zum Abschluss sei man nicht gekommen, bestätigte Lakis im WZ-Gespräch. Entweder stehen solche Spieler bei anderen Vereinen unter Vertrag, oder sie sind so teuer, dass selbst der KFC-Präsident die aufgerufenen Summen nicht bezahlen will oder kann.

Auf die Frage, ob der KFC-Präsident eine Sonderprämie für das Topspiel ausgelobt habe, antwortete Lakis energisch: "Nein. Die Spieler verdienen genug." Allerdings dürfen Leistungsprämien durchaus als branchenüblich bezeichnet werden.

Dass es im Moment für ganz oben (noch) nicht reicht, dürfte unter anderem an dem nicht immer stabil wirkenden Spielsystem liegen. KFC-Trainer Peter Wongrowitz hatte versucht, durch Testspiele das Team einzuspielen. Dass das Duell am Dienstag gegen Tura Duisburg abgesagt worden war, war für das Turu-Spiel nicht hilfreich.