KFC Uerdingen: Drama um Michael Lorenz
Der Abwehrspieler erleidet beim 4:4 im Spiel beim TV Jahn Hiesfeld einen Schien- und Wadenbeinbruch.
Hiesfeld. Dank einer Energieleistung kehrte der Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen immerhin mit einem Punkt vom Auswärtsspiel beim TV Jahn Hiesfeld zurück. Doch das 4:4 wurde von der schweren Verletzung von Innenverteidiger und Routinier Michael Lorenz überschattet. Der 31-Jährige erlitt in einem Zweikampf in der 54. Minute einen Schien- und Wadenbeinbruch. Ob der Abwehrspieler, der auch als Führungsspieler fungiert, in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen wird, ist laut medizinischer Abteilung eher unwahrscheinlich. Lorenz wurde noch am Sonntagabend operiert.
Bis zu dem Unfall, der eine 25-minütige Spielunterbrechung nach sich zog, hatte der KFC eine schwache Leistung abgeliefert, lag beim TV Jahn Hiesfeld bereits mit 1:3 im Hintertreffen. Die Gastgeber, die KFC-Co-Trainer Ralf Kessen als Geheimtipp im Aufstiegsrennen bezeichnet hatte, waren den Krefeldern im ersten Durchgang in allen Belangen überlegen. Die 3:1-Pausenführung ging völlig in Ordnung. Bei allen drei Gegentoren ließ die KFC-Abwehr ihren Widersachern zu viel Raum, der eiskalt ausgenutzt wurde. Schulte-Kellinghaus (13), Schneider (31.) und Aksoy (41.) durften jubeln. Der Ausgleich durch Lorenz (20.) per Kopf brachte den Gästen vorübergehend etwas Sicherheit.
Erst nach der Verletzungsunterbrechung agierte der KFC entschlossener, zielstrebiger - kam durch Albayraks Kopfball noch einmal auf 2:3 heran, wurde dann aber beim 2:4 mustergültig ausgespielt. Ersan Tekkans Anschlusstreffer (80.) und Kosi Sakas Ausgleich in der Schlussminute sorgten noch für ungeahnten blau-roten Jubel. Immerhin hatte Uerdingen eine tolle Moral bewiesen. "Der Gegner war im ersten Durchgang im Kopf und mit den Beinen schneller. So eine erste Hälfte darf uns eigentlich nicht passieren", sagte KFC-Trainer Peter Wongrowitz.
Dass der KFC nach der schweren Verletzung von Lorenz noch einmal auf dem Markt aktiv wird, schloss KFC-Boss Lakis nicht aus: "Gut möglich, dass wir uns nun noch einmal umschauen."