KFC beurlaubt Trainer Peter Wongrowitz
Vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Schwarz-Weiß Essen hat der Klub die überraschende Entscheidung getroffen.
Krefeld. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe, just als die Vorbereitung auf das heutige Spiel bei Schwarz-Weiß Essen (15 Uhr) auf Hochtouren lief. Der Fußball-NRW-Ligist KFC Uerdingen hat seinen Trainer Peter Wongrowitz beurlaubt. In einer knappen Pressemitteilung lieferte der Klub eine Begründung. Darin nennt der KFC „unüberbrückbare Differenzen mit dem Vorstand und Lagerbildung in der Mannschaft.“ Der geschasste Fußballlehrer Wongrowitz kommentierte die Vorwürfe so: „Blödsinn.“ „Ich sehe keine Gründe für diese Entlassung“, sagte Wongrowitz.
KFC-Präsident Lakis sprach gegenüber der WZ von einem „Vertrauensbruch“ als Auslöser, wollte aber keine näheren Details nennen. Rein sportliche Gründe sind zu diesem Zeitpunkt wenig einleuchtend. Der KFC, der im Vorjahr mit Glanz und Gloria unter der Federführung des Trainers Peter Wongrowitz den langersehnten Aufstieg in die NRW-Liga geschafft hatte, liegt aktuell auf dem dritten Platz der Tabelle — also auf einem, der den direkten Aufstieg in die Regionalliga bedeuten würde. Zwar trat der KFC in den vergangenen Spielen nicht mehr so schwungvoll und dominant auf wie zu Saisonbeginn, holte aber dennoch die Punkte. In den Spitzenspielen gegen Siegen und Köln zog der KFC allerdings jeweils verdient den Kürzeren.
Welche Vorkommnisse es hinter den Kulissen gab, ist nicht abschließend zu klären. Nicht immer lagen Lakis und Wongrowitz in den vergangenen Wochen auf einer Linie. Öffentlich war eine Meinungsverschiedenheit im August. Wongrowitz forderte mehrmals einen neuen Stürmer neben Jochen Höfler, Lakis lehnte ab. „Ich bin ein Trainer, der geradeaus ist. Aber ich habe eben die Verantwortung für den Sportlichen Bereich“, sagte der beurlaubte Trainer. Zuletzt wurde die Kritik Lakis’ an der Leistung lauter. Heute soll Co-Trainer Ralf Kessen die Geschicke leiten. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. „Wir dürfen das Ziel Aufstieg nicht aus den Augen verlieren“ sagte Lakis.