KFC dreht erst nach 0:2 auf

Dank Jochen Höfler drehen die Uerdinger in Bergisch Gladbach einen Rückstand zum 3:2.

Bergisch-Gladbach. „Ich kann eine Dusche gebrauchen, ich bin nass geschwitzt“, sagte KFC-Trainer Peter Wongrowitz nach einem nervenaufreibenden Fußballspiel seiner Uerdinger in der NRW-Liga beim SV Bergisch Gladbach. Es war die Leistung des KFC Uerdingen in der erste Hälfte, die Wongrowitz so ins Schwitzen gebracht hatte.

Die Gastgeber brannten in der ersten halben Stunde ein fußballerisches Feuerwerk ab und die Gäste hatten dem nichts entgegen zu setzen. Entweder kamen die Uerdinger zu spät oder sie kamen erst gar nicht in den Zweikampf und wurden einfach überlaufen. Die Folge war die 2:0-Führung für Bergisch Gladbach bereits nach 16 Minuten.

Kopfschüttelnd musste Peter Wongrowitz mit ansehen, wie der KFC Gefahr lief das dritte Gegentor zu kassieren. Symptomatisch war eine Szene in der Norman Wermes im Mittelfeld durch vier KFC-Spieler spazierte und erst im Strafraum noch von Njambe abgedrängt werden konnte. Doch statt eines verdienten 3:0 oder 4:0 für Bergisch Gladbach, stand es zur Pause 2:1 aus Sicht des Gastgebers. Jochen Höfler schlug per Freistoß aus 20 Metern zu.

Ohne Wechsel, aber trotzdem mit einem völlig neuen Gesicht, präsentierten sich die Uerdinger nach der Pause. Der KFC konnte Druck aufbauen. Der SV verlegte sich aufs Kontern und blieb gefährlich. Mit den Wechseln (Bendovskyi für Isiklar und Ferati für Uzan) nahm der Schwung der Gäste nochmals zu. Höfler wuchtete den Ball aus sieben Metern zum Ausgleich in die Maschen (75.). Nur zwei Minuten später fiel erst Celik, dann Höfler im Strafraum — Foulelfmeter für den KFC. Kosi Saka traf vom Punkt zur Führung für Uerdingen.

Für den KFC hatte der eingewechselte Celebi dann noch das 4:2 auf dem Fuß, legte aber nicht auf den einschussbereiten Höfler quer, sondern schloss selbst unzureichend ab (85.).

„Wir fahren als glücklicher Sieger nach Hause“, analysierte Peter Wongrowitz nachdem er seine Trainingsjacke ein wenig geöffnet hatte um sich zu kühlen. „Wir haben Riesenmoral bewiesen“, lobte Wongrowitz. Komplimente gab es die Gastgeber, deren Trainer Dietmar Schacht die mangelnde Cleverness seines Teams bemängelte. „Ein Unentschieden in diesem Spitzenspiel wäre verdient gewesen.“