KFC-Sieg hat wohl ein Nachspiel
Uerdingen gewinnt sein Heimspiel gegen den Wuppertaler SV II mit 1:0. Nach der Pause gab es viel Zoff.
Krefeld. Tumultartige Szenen spielten sich nach Abpfiff in der Grotenburg ab. Der Fußball-Niederrheinligist KFC Uerdingen hatte soeben verdient mit 1:0 gegen die Reserve des Wuppertaler SV gewonnen. Eine friedliche Partie, die in den ersten 20 Minuten stark an Sommerfußball erinnerte, wandelte sich im Verlauf des zweiten Durchgangs in eine ruppige und von vielen Nickeligkeiten geprägte Begegnung.
Nach dem Schlusspfiff gab es eine Rudelbildung im Mittelkreis. Beinahe alle Akteure beider Teams hatten sich offenbar noch einiges zu sagen.
Dann kam es auch im Kabinengang noch zu Handgreiflichkeiten zwischen Uerdingens Assistenztrainer Ralf Kessen und Wuppertals Heißsporn Jean-Louis Tavarez, der schon zuvor einige Male auf dem Feld durch unsportliches Verhalten auffiel. "Ich werde die Verantwortlichen des KFC bitten, gegen den Spieler Tavarez rechtlich vorzugehen. So ein Verhalten gehört sich nicht. Er hat drei Spieler geschlagen", sagte KFC-Trainer Weidemann, der in der 60. Minute nach "mehrfacher krasser Schiedsrichter-Kritik" (Aussage Schiedsrichter Stephan Nobis) auf die Tribüne musste. Dem Übungsleiter droht eine Geldstrafe.
Bis zu den Vorkommnissen Mitte der zweiten Hälfte hatte der KFC die Partie im Griff. Uwe Weidemann hatte das richtige Mittel gegen die sonst spielerisch starken Gäste gefunden. Das Spiel gegen den Ball funktionierte gut, Höhepunkte blieben auf beiden Seiten aber erst einmal Mangelware. Bilal Lekesiz war bemüht, sich nachträglich mit einem Tor zum Geburtstag zu beschenken, doch seine Schussversuche waren wenig zielgenau.
Ansonsten waren die Angriffe beider Mannschaften kaum überzeugend. Kurz vor der Pause gelang dem feldüberlegenen KFC dann doch die Führung. Ein Vorstoß von Innenverteidiger Stephan Maas über links ging dem Treffer von Mike Manske voraus, der die Hereingabe mustergültig ins untere linke Eck vollendete.
Nach der Roten Karte gegen Wuppertals Incilli (58.) wurde die Partie hektischer. Uerdingen geriet auch in Überzahl in der Schlussphase noch unter Druck.