KFC siegt gegen Erndtebrück: Höfler trifft und trifft
Der KFC Uerdingen feiert vor 2573 Besuchern eine gelungene Heimpremiere.
Krefeld. Ein Traumtor aus mehr als 50 Metern, das gut und gerne in die Kategorie „Tor des Monats“ passen würde, hätte dem KFC Uerdingen fast seine Heimspiel-Premiere in der NRW-Liga vermasselt. Marco Maser hatte in der 66. Minute zwischenzeitlich für den TuS Erndtebrück ausgeglichen, doch am Ende jubelten doch wieder die Krefelder über einen 2:1-Sieg. Es war der saisonübergreifend neunte Sieg in Folge für die Mannschaft von Trainer Peter Wongrowitz.
Im Duell zweier Aufsteiger gab der KFC vor 2573 Zuschauern in der Grotenburg das eindeutig bessere Bild ab. Von Beginn an wollten die Hausherren die frühe Führung, wirkten fußballerisch reifer, aggressiver und vor allem eingespielter. Erndtebrück sah sich zurückgedrängt und fand im Angriff nicht das passende Mittel. Das hohe Tempo des KFC im Mittelfeld ließ die Gäste kaum zur Entfaltung kommen.
Der KFC zeigte Spielfreude und brachte die Besucher nach 18 Minuten in Wallung. Jochen Höfler hatte mit einem platzierten Schuss ins obere Eck nach Vorlage von Kapitän Ersan Tekkan für die verdiente Führung gesorgt. Es war sein fünftes Saisontor. Zwar hatte der Mann mit dem unnachahmlichen Torinstinkt noch zwei gute Chancen (45./63), doch diesmal wurde das Spiel nicht zur ganz großen Höfler-Gala.
Auch im zweiten Durchgang versäumte es der KFC, das 2:0 zu machen. „Wir sind fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen, haben aber auch nichts zugelassen. Vorne müssen wir noch effektiver spielen“, sagte KFC-Trainer Peter Wongrowitz. Es klang an diesem Abend wie ein Klagen auf hohem Niveau, das wusste auch der Coach selbst.
Doch es sollte eintreten, wovor der Trainer so oft gewarnt hat. Zwar kontrollierte der KFC das Geschehen, doch Erndtebrück kam aus heiterem Himmel zum Ausgleich. Maser sah, dass KFC-Torwart Manuel Lenz weit vor dem Tor stand und nahm aus mehr als 50 Metern Maß. „Bei solch einem Tor kann man dem Schützen nur gratulieren. Das war Weltklasse“, befand Lenz selbst. Doch die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später zog Ahmet Isiklar über rechts in den Strafraum ein und sorgte für den verdienten Sieg der Gastgeber aus Krefeld.