Fußball KFC – der Blitz-Test auf St. Pauli
Krefeld · KFC-Zugang Roberto Rodriguez wirkt beim 0:0 in Hamburg 20 Minuten mit.
Millerntor statt Grotenburg – Fußball-Drittligist KFC Uerdingen hat einen Blitzbesuch in Hamburg zu einem Testspiel gegen den Zweitligisten FC St. Pauli genutzt. Das Stadion am Heiligengeistfeld bot eine Rasenheizung. Am Morgen durfte der KFC noch auf dem Kunstrasenplatz des Kiezclubs trainieren.
Erst am Sonntagabend waren die Uerdinger mit dem Bus in der Hansestadt angekommen. Nach dem 0:0 im Test ohne Zuschauer ging es am Montagabend wieder mit dem Bus fünf Stunden lang zurück nach Krefeld. Trainer Stefan Krämer war mit dem kurzfristig arrangierten Spiel zufrieden: „Wir haben über 90 Minuten kaum etwas zugelassen, hatten selbst ein oder zwei Chancen, um zu gewinnen. Die lange Fahrt nach Hamburg hat sich gelohnt.“ Krämer ließ bis auf Dennis Daube alle Akteure ran, Verletzungen blieben aus.
„Wir sind froh, noch schnell ein Testspiel bekommen zu haben“
Die Platzverhältnisse in Krefeld rund um die Grotenburg bieten derzeit keine Möglichkeit zu angemessenem Profi-Training. Viele Plätze sind gefroren und gesperrt. Kraftraum, Soccer-Halle – oder einen Kunstrasen in der Gegend anmieten: Das sind laut KFC-Trainer Krämer die Alternativen. „Wir sind froh, dass wir noch so schnell ein Testspiel bekommen haben.“
Mit dabei war auch Zugang Roberto Rodriguez, der in Hamburg zur Mannschaft stieß. Der 28-Jährige, der vom Schweizer Erstligisten FC Zürich an den Niederrhein wechselte, wirkte 20 Minuten gegen St. Pauli mit. Krämer: „Er kann offensiv fast alle Positionen spielen. Er ist kein Neuner, kommt aber auch für die Außenbahn in Frage. Ich kann ihn mir auch hinter der oder den Spitzen vorstellen.“ Der gebürtige Züricher spielte seit Sommer 2016 für den FC Zürich. Zuvor war er für Novara Calcio, Greuther Fürth oder FC St. Gallen aufgelaufen. Roberto ist der Bruder des Schweizer Nationalspielers Ricardo Rodriguez. Der Offensivmann unterschrieb einen Vertrag bis 2021 bei den Uerdingern.
Krämer über Rodriguez: „Sein erster Kontakt ist sehr gut“
In dieser Saison kam Roberto Rodriguez in sieben Spielen in der Schweizer Super League zum Einsatz. Ein Treffer gelang ihm gegen die Young Boys Bern. Drei Ligaspiele bestritt er von Beginn an als rechter Mittelfeldspieler. Im Schweizer Pokal traf er gegen den Drittligisten FC Breitenrain. Vier Mal kam er sogar in der Europa League zum Einsatz. Für den FC Zürich schaffte er in 89 Spielen 19 Tore und 13 Vorlagen. Beim KFC erweitert er die Auswahlmöglichkeiten. „Er bringt ein gutes Tempo und eine gute Technik mit. Sein erster Kontakt ist sehr gut“, sagt Krämer. Am Dienstag ist erst einmal trainingsfrei.