KFC Uerdingen KFC-Trainer Wiesinger: „Wir müssen cleverer sein“

Michael Wiesinger sagt vor dem KFC-Spiel am Samstag gegen die SG Wattenscheid: „Viele Dinge greifen noch nicht.“

KFC-Trainer Michael Wiesinger.

Foto: samla.de

Krefeld. Drei Begegnungen sind gespielt für Aufsteiger KFC Uerdingen. Sechs Punkte stehen auf der Habenseite — Platz sieben in der Rangliste der Regionalliga-West. Trainer Michael Wiesinger ist zufrieden: „Es ist eine sehr gute Ausgangssituation. Die Liga ist unberechenbar.“

In seinen Spielbeobachtungen, die der 44-Jährige in den vergangenen Wochen angestellt hat, kam der KFC-Coach zu dem Schluss, dass nicht nur die Krefelder in einer Entwicklung stecken: „Ich habe noch kein Team gesehen, wo alles perfekt funktioniert hat.“ Wiesinger bleibt vor dem Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen die SG Wattenscheid allerdings bei seiner Kritik, die sich in erster Linie auf die Spielweise bezieht. Hier sieht der Bayer noch Verbesserungsbedarf: „Viele Dinge greifen noch nicht. Wir müssen lernen, noch mehr zuzupacken. Wenn wir schludrig sind, bauen wir den Gegner auf. Wir müssen cleverer sein.“

Auch wenn der KFC in Wegberg am vergangenen Freitag zu einer Handvoll Großchancen kam, so wirkten die Gäste doch irgendwie fahrig und strahlten beim 2:1-Erfolg keine Dominanz aus. Wiesinger: „Wir bekommen Gegenwehr und müssen Lösungen finden. Der eine oder andere ist vielleicht davon noch überrascht. Es ist eine mentale Geschichte. Wir sind Favorit. Damit muss man umgehen. Da müssen wir die Coolness haben.“

Im Training lässt der 44-Jährige auf kleinem Raum Zweikämpfe üben. Änderungen in der Startelf behält sich der Trainer vor: „Ich habe Optionen im Kopf. Wichtig ist, dass wir uns Chancen kreieren.“ Doch mangelte es in Wegberg an der Verwertung dieser — die Tore erzielten die aufgerückten Defensivmänner Patrick Ellguth und Alexander Bittroff. Die Offensiven wie Oguzhan Kefkir, Marcel Reichwein und Connor Krempicki verpassten bei ihren Versuchen dagegen den Torerfolg. Eine Überlegung, gegen Wattenscheid eventuell mit zwei gelernten Angreifern zu operieren, also neben dem Strafraumstürmer Marcel Reichwein noch einen zweiten Angreifer wie Lucas Musculus einzusetzen, hat Wiesinger nicht angestellt: „Das ist nicht mein Ansatz. Das hat nichts mit der Abschlussschwäche zu tun. Ich möchte flexibel, nicht greifbar sein. Wichtig ist, dass wir zwischen den Systemen wechseln können.“ In Wegberg rückte so zum Beispiel auch mal Außenspieler Kefkir in die Mitte, bildete so eine zweite Spitze.

Gegner Wattenscheid, den Wiesinger studiert hat, liegt mit zwei Punkten aus vier Spielen im Tabellenkeller. Wiesinger sagt: „Wattenscheid hat für seinen Aufwand eigentlich zu wenig Punkte. Sie treten geschlossen auf, sind auf dem Platz eine Einheit.“