KFC Uerdingen KFC Uerdingens Trio der Vergessenen
Timo Achenbach, Kris Thackray und Maurice Schumacher spielen beim KFC sportlich keine Rolle. Ob sie bleiben oder gehen, ist unklar.
Krefeld. Etwas nachdenklich sah er aus. Kris Thackray stand oben auf der Tribüne der Grotenburg und blickte hinunter zu seinen Kameraden auf dem Rasen. Dabei trug er keinen Sportanzug, sondern einen hellen Pullover. Im Pokalspiel gegen den VfL Giesenkirchen gehörte er nicht zum Kader. Der Engländer ist verletzt. „Es ist irgendetwas mit dem Knorpel im Knie. Ich würde gerne spielen. Das wäre meine Chance gewesen“, sagte der 29-Jährige aus Newcastle und zeigte auf den Platz.
Der Brite hat noch einen Vertrag bis Sommer 2018 beim KFC Uerdingen. In den ersten beiden Ligapartien aber spielte er noch keine Rolle. Über seine Perspektive sagt er: „Es ist persönlich eine schwierige Situation für mich. Zwei bis drei Spieler sind vor mir. Ich werde mal sehen und hören, wie der Trainer mit mir plant.“
Das Transferfenster schließt in drei Wochen. Thackray: „Ich würde gerne bleiben, fühle mich hier wohl. Der Trainer ist super. Die Stimmung ist gut, trotz der Niederlage in Bonn.“ Trainer Michael Wiesinger machte ihm nach dem Spiel Mut: „Kris gibt immer 100 Prozent. Wir glauben, dass er für uns noch wichtig wird. Wir haben aber einen sehr großen Konkurrenzkampf. Die Jungs müssen Gas geben.“ Auch Timo Achenbach fehlte erneut in der Auflistung des Kaders für das Pokalspiel, genauso wie in den vorausgegangenen Punktspielen. Hier, wo er sich doch hätte präsentieren können wie all die anderen Nachrücker, die ein Sonderlob von Trainer Wiesinger erhielten. Doch auch am Mittwochabend war der ehemalige Kapitän nicht gefragt, dessen Verhältnis zum Vorstand belastet ist.
Ist Achenbach überhaupt noch Teil der sportlichen Planung? KFC-Boss Mikhail Ponomarev hielt eine baldige Trennung vor wenigen Tagen noch für „möglich“. Vizechef Nikolas Weinhart sagte zur Personalie am Dienstagabend: „Es gibt nichts Neues. Und wenn, dann werden wir es mitteilen.“ Wiesinger sagte zur erneuten Nicht-Berücksichtigung Achenbachs: „Die Situation ist unverändert. Ich treffe die sportlichen Entscheidungen und habe mich dazu entschlossen, ihn für das Pokalspiel nicht zu nominieren.“ Achenbach selbst äußerte sich am Mittwoch gegenüber der WZ nicht zu seiner Perspektive beim KFC.
Klarer sind da die Grenzen im Fall Maurice Schumacher gezogen. Der Torwart hatte im Juli von Wiesinger das Signal erhalten, dass man anders plane — mit Robin Benz hinter René Vollath. Gegen Giesenkirchen saß dann auch Tim Schneider als Ersatzkeeper auf der Bank. Schumacher, dessen Vertrag noch zwei Jahre läuft, sagte am Mittwoch der WZ: „Natürlich kann ich sportlich mit der Situation nicht zufrieden sein. Ich trainiere mit, ich biete mich an. Einen Wechsel will ich aber nicht ausschließen. Ich habe aber noch nichts Konkretes. Ich lasse es auf mich zukommen.“