Fußball KFC-Trainer Wiesinger fehlt ein Quintett
Freitag geht es nach Wegberg. Kris Thackray fällt nach Knie-Operation wochenlang aus. Der KFC Uerdingen muss noch auf weitere Spieler verzichten.
Krefeld. Die breite Auswahl an Spielern, die Michael Wiesinger noch vor wenigen Wochen zur Verfügung stand, ist in den vergangenen Tagen deutlich übersichtlicher geworden. Die Personallage beim KFC Uerdingen hat sich vor dem Auswärtsspiel am Freitag (19.30 Uhr) beim FC Wegberg-Beeck angespannt.
Vor allem muss sich Abwehrspieler Kris Thackray in Geduld üben. Der Engländer, der in der Vorwoche noch über Kniebeschwerden geklagt hatte, unterzog sich nach Auskunft Wiesingers mittlerweile einer Operation wegen eines Knorpelschadens. KFC-Trainer Wiesinger sagt: „Kris ist ein Kämpfer. Er kann es hinkriegen, dass er wieder voll einsatzfähig wird. Aber die Sache wird Zeit brauchen.“
Johannes Dörfler wird mit einem Muskelfaseriss im Oberschenkel einige Zeit ausfallen. Der 20-Jährige konnte sich beim Pokalsieg gegen Giesenkirchen auf seiner rechten Seite empfehlen. Wiesinger: „Es ist für ihn extrem bitter. Er hatte sich über das Spiel herangekämpft.“ Schon im Juli war Dörfler verletzt ausgefallen. Auch Florian Rüter wird am Freitag im Waldstadion nicht spielen können, eine Muskelverhärtung hält den Offensivmann davon ab.
Jüngst klagte auch noch Charles Takyi über Beschwerden in der Hand. Eine Untersuchung führte zur Diagnose: Bänderriss in der Mittelhand. Laut Wiesinger wird die Zwangspause allerdings nur etwa zehn Tage dauern. Tanju Öztürk, der sich im ersten Training der Vorbereitung verletzte und mit einem Faserriss in der Wade seitdem ausfiel, macht dagegen Fortschritte. Wiesinger sagte: „Er ist wieder voll im Training. Man merkt ihm die Wettkampfpause an. Er ist voll motiviert. Ich kenne seine Leidenszeit. Er braucht Körperlichkeit und Stabilität.“
Niemand aus dem genannten Quintett stand in den Regionalligaspielen bisher in der Startelf. Hinzu kommen die drei vom Training freigestellten Spieler Timo Achenbach, Sascha Tobor und Maurice Schumacher, die sich bis zum 31. August einen neuen Verein suchen sollen. Auf die Frage, was passiere, wenn das Trio keinen neuen Arbeitgeber fände, sagt KFC-Vize Nikolas Weinhart: „Das ist für uns jetzt kein Thema.“ Legt der KFC bis zum Ende der Transferperiode noch einmal nach? Wiesinger hält sich zurück: „Wir haben keinen Handlungsbedarf. Wir werden keine Schnellschüsse machen.“
Der Aufsteiger und Meister-Kandidat KFC ist beim Mitaufsteiger und torlosen Tabellenletzten FC Wegberg-Beeck gefordert. Die Niederlage in Bonn bezeichnete Wiesinger als „Rückschlag.“ Der 44-Jährige sah Mängel beim „Durchsetzungsvermögen und beim letzten Pass.“
Den Underdog aus Wegberg ordnete er in den Rang der Mannschaften ein, „die sich gegen uns definieren. Man stößt auf Gegenwehr. Wie uns Bonn angegangen ist, davon waren wir wohl ein bisschen überrascht.“ Das soll sich nicht wiederholen.
Der KFC-Trainer fügt an: „Es sind Rädchen, die noch ineinander greifen müssen. Da muss man Zeit zugestehen. Aber wir legen den Finger auch in die Wunde.“