KFC Uerdingen auf der Zielgeraden zur Meisterschaft
Nur noch drei Spiele — neun Punkte noch: Dann ist der Meister gekürt. Auf dem Weg dahin spielt der KFC am Sonntag in Dortmund.
Krefeld. Drei Siege — mehr muss es nicht mehr sein. Oder genügen auch weniger als neun Punkte, um als Aufsteiger gleich die Meisterschaft in der Regionalliga West einzufahren? Drei Spiele noch, die es aber in sich haben. Morgen spielt der KFC Uerdingen bei der U 23 von Borussia Dortmund, dem Tabellendritten. In einer Woche kommt der Wuppertaler SV zum letzten Heimspiel nach Krefeld. Für das Spiel sind bereits 2000 Karten verkauft. Dann die letzte Reise nach Wiedenbrück. Danach fällt der Vorhang. Und dann wird spätestens feststehen, ob die Uerdinger zur Aufstiegsrelegation antreten dürfen oder doch Viktoria Köln, die heute Wattenscheid 09 empfängt.
Trainer Stefan Krämer stellt sein Team auf den Endspurt ein: „Wir haben es selbst in der Hand und wollen es nicht mehr hergeben.“ Die letzten Wochen einer Saison laufen, da wo man alles gewinnen, alles verlieren kann. Die Mühen der vergangenen neun Monate wären dahin. Offensivmann Maximilian Beister war 2012 an der Bundesliga-Rückkehr von Fortuna Düsseldorf ins Oberhaus beteiligt. Er sagt: „Die letzten Wochen sind sehr intensiv. Es ist eine ganz andere Anspannung. Man darf sich keine Fehler mehr erlauben.“ Sonst könnte die Spitzenposition schnell in Gefahr geraten. Beister sagt: „Wir haben uns diese Position verdient. Sieben Siege in Folge sind eine Hausnummer. Wir stehen zurecht dort oben. Es liegt in unserer Hand.“
Im Team hat der 27-Jährige niemanden ausgemacht, der sich der Bedeutung der Aufgabe nicht bewusst ist: „Das ist ein gutes Zeichen. Aber die Leistung muss immer wieder bestätigt werden. Es wird uns nichts geschenkt. Da habe ich aber auch richtig Bock drauf.“ Das mit der Lust konnte man dem Offensivmann und ehemaligen Bundesligaspieler in den Vorwochen ansehen. Morgen wird es wieder darauf ankommen. Krämer sagt: „Die U 23 des BVB ist individuell noch stärker als die aus Gladbach. Es gibt aber ohnehin keine einfachen Spiele mehr.“
Die Leistungsdelle, die das Team beim 3:2-Sieg in Mönchengladbach unter der Woche nach der Halbzeit offenbarte, hat der 51-Jährige mit seinem Stab und Team aufgearbeitet: „Wir haben einen Tick Anspannung in der Kabine gelassen, sind nicht mehr nach Plan angelaufen. Vielleicht haben die Frische und die Kraft etwas gefehlt. Auf der anderen Seite wurden die Gladbacher mutiger.“ Letztlich aber sei der Sieg verdient gewesen.
In Dortmund, im Stadion Rote Erde, wo Borussia Dortmund bis zur Eröffnung des damaligen Westfalenstadions 1974 seine Bundesliga-Heimspiele austrug, sollten die Uerdinger sich keine allzu lange Schaffenspause gönnen. Die spielstarken Dortmunder zeigten schon im Hinspiel, dass sie ein Spiel bestimmen können.