Fußball 0:2 - KFC leistet kaum Widerstand

Krefeld · Zweite Niederlage der Saison in Karlsruhe – Trainer Krämer bemängelt viele einfache Fehler.

Der Karlsruher Marvin Pourie besiegelt mit diesem Schuss die Niederlage für den KFC Uerdingen. Foto: Revierfoto

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Auch am Tag danach herrscht Gesprächsbedarf. Auf dem Rasen der Grotenburg läuft noch ein Training für diejenigen, die am Samstag nicht dabei oder nur phasenweise dabei gewesen waren. Bei dieser 0:2-Niederlage in Karlsruhe. Der schwächsten Saisonleistung insgesamt über die volle Spielzeit gesehen. Nach und nach verlassen die Spieler des KFC Uerdingen am Sonntagmittag die Katakomben der Grotenburg und verschwinden im Dauerregen. „Sehr enttäuscht“, fasst Innenverteidiger Christopher Schorch seine Stimmung zusammen, auch eine Nacht danach hat man dieses Spiel noch vor Augen. Trainer Stefan Krämer ging im Anschluss der Vormittagseinheit gleich in die Analyse: Spielszenen. Schon nach dem Abpfiff in Karlsruhe hatte der 51-Jährige von „Tagen der Aufarbeitung gesprochen“, die folgen würden.

Trainer Krämer: Wir hatten ein ganz schlechtes Passspiel

„Wir waren in der ersten Hälfte klar unterlegen, haben kaum Zweikämpfe gewonnen, keine zweiten Bälle für uns geholt. Der KSC war griffiger. Wir haben nicht gut hinten herausgespielt“, fasste Krämer die Leistung seines Teams zusammen, das erstmals in dieser Spielzeit über lange Phasen die unterlegene Elf war. Krämer: „Wir hatten ein ganz schlechtes Passspiel, haben viele lange Bälle gespielt. Dafür haben wir aber gar keine Spieler. Wir müssen flach über die Erde spielen.“

Überhaupt waren die Krefelder gegen einen starken Gegner, der im Kollektiv mit aller Wucht den ersten Heimsieg wollte, nicht auf der Höhe. Der Ballführende fand keine Anspielstationen. Defensiv anfällig nach Fehlern im Spielaufbau, offensiv harmlos. So hatte man den Tabellenführer – die Verfolger konnten die Niederlage nicht nutzen – in dieser Spielzeit noch nicht gesehen. Krämer will die Niederlage nicht als einmaligen Unglücksfall abtun, lieber den Finger in die Wunde legen.

Er schaute sich am Sonntag Spielszenen mit seinen Spielern bis zum späten Nachmittag an, sprach die Themen an. Torwart René Vollath, der seine Mannschaft mit drei Paraden vor einer noch höheren Niederlage bewahrte, sagte: „Wir haben die erste Hälfte verpennt. Vielleicht war es der Warnschuss zur rechten Zeit. Der KSC war gut, aber wir haben uns zu wenig gewehrt.“ Und Schorch fügte an: „Die Art und Weise der Niederlage war sehr enttäuschend. Zu viele einfache Fehler. Sehr ärgerlich.“

Mittwoch gegen Zwickau besteht Chance auf Wiedergutmachung

Beim 0:1 nach einer Ecke ließen sich die Uerdinger wegblocken, beim 0:2 wurden sie nach einem Ballverlust im Mittelfeld ausgekontert. Schon im  Heimspiel gegen Halle, das der KFC in Überzahl trotz mäßiger Leistung gerade noch für sich entschied, herrschte Selbstkritik. Damals sagte Krämer: „Mit so einer Leistung werden nicht mehr so viele Punkte dazukommen.“ Offenbar eine richtige Prognose.

Eine Überraschung war Bankplatz  des noch torlosen Angreifers Maximilian Beister in Karlsruhe. Am Mittwoch könnte er aber wieder ein Thema sein: „Er war immer bemüht, spielte aber unglücklich. Wir haben ihm mal eine Pause gegönnt.“ Der Blick geht nun nach vorne: René Vollath: „Es ist alles eine Momentaufnahme. Es gilt konstant zu punkten. Jeder in der Liga lässt Federn.“ Und Christopher Schorch sagt: „Wir haben am Mittwoch gegen Zwickau die Chance, es wieder gerade zu biegen. Ich bin sicher, dass wir ein anderes Gesicht zeigen.“