3. Liga KFC Uerdingen: Ein Punkt und drei neue Verletzte

Krefeld · Der KFC Uerdingen kommt gegen Viktoria Köln nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Die personelle Situation beim Drittligisten wird immer schlimmer.

Muhammed Kiprit (l.) jubelt mit den Teamkollegen über seinen Führungstreffer im ersten Durchgang.

Muhammed Kiprit (l.) jubelt mit den Teamkollegen über seinen Führungstreffer im ersten Durchgang.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Für den KFC Uerdingen spitzt sich die Situation im Tabellenkeller der 3. Liga immer mehr zu. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln kam das Team des neuen Cheftrainers Jürgen Press nicht über ein 1:1 hinaus. Weil sich der MSV Duisburg und der FC Bayern München II (2:2) sowie Zwickau und der SV Meppen (0:0) ebenfalls unentschieden trennten, rücken die Teams im Tabellenkeller teilweise noch enger zusammen. Der Rückstand aufs rettende Ufer beträgt für den KFC weiterhin aber nur einen Punkt. „Jeder Einzelne von uns weiß, worum es hier geht. Wir sind hier mit 13 Feldspielern angereist. Aber wir mussten in dieser Saison bereits so viele Rückschläge hinnehmen und haben innerhalb der Mannschaft einen sehr guten Zusammenhalt und haben uns in der Kabine geschworen, dass wir alles für den Klassenerhalt geben werden“, sagte KFC-Kapitän Assani Lukimya nach dem Spiel. Teamchef Stefan Reisinger sprach vom „fehlenden Spielglück“. Trotzdem wolle man beim KFC trotz des unglücklichen Spielverlaufs den Kopf oben behalten.

Der Spieler des Spiels

Muhammed Kiprit ließ zehn Minuten vor der Halbzeit sein ganzes Können aufblitzen, als er sich schnell um seinen Gegenspieler drehte und den Ball wuchtig aus 20 Metern zur Führung für den KFC ins Tor drosch. Im zweiten Durchgang wurde die einzige KFC-Spitze dann ein wohl regulärer Treffer aberkannt. Trotzdem sorgte der Youngster mit seinem 8. Saisontreffer dafür, dass der KFC im Abstiegskampf immerhin einen Punkt mitnehmen konnte.

Die Szene(n) des Spiels

Personell gebeutelt musste der KFC bereits Ersatztorwart Julius Paris als Feldspieler auf die Bank setzen. Und dann das: In der 13. Spielminute ließ Haktab Traoré einen Ball ins Seitenaus laufen. Schiedsrichter Robert Kampka unterbrach die Partie. Nahe der Mittellinie signalisierte Peter van Ooijen, dass er medizinische Hilfe brauche. Die Physiotherapeuten des KFC gaben dann schnell das Zeichen zum Wechseln an die Seitenlinie. Nachher mussten auch noch Fridolin Wagner und auch Traoré verletzungsbedingt das Feld verlassen. Die Personalprobleme beim KFC werden immer schlimmer.

Der Aufreger des Spiels

Muhammed Kiprit drehte bereits ab und wollte mit den Teamkollegen jubeln. Seine Freude wurde aber sofort wieder unterbrochen in der 60. Minute. Denn nach seinem vermeintlichen Treffer zum 2:1 zeigte der Linienrichter Abseits an. Eine knifflige Entscheidung, die sich nur schwer aufklären ließ. Mutmaßlich stand Kiprit bei einem ersten Zuspiel in der verbotenen Zone. Ob es danach noch ein Kontakt von einem KFC-Spieler gab, bevor Kiprit vor seinem Torschuss an den Ball kam, konnte abschließend nicht geklärt werden. So wurde dem KFC der Treffer zum 2:1 verwehrt und Kiprit um seinen zweiten Treffer des Tages gebracht. Stefan Reisinger sprach von einer Fehlentscheidung.

Die Chronik des Spiels

Die Highlights der Partie sind schnell erzählt. Mit nur 13 Feldspielern angereist war der KFC zunächst um Spielkontrolle bemüht, ging dann etwas überraschend nach einem herrlichen Treffer durch Kiprit in Führung. Im zweiten Durchgang hätten ein Abseitstor von Kiprit und ein Pfostentreffer des eingewechselten Hans Anapak den KFC auf die Siegerstraße bringen können. Auf der Gegenseite traf Timmy Thiele mit der nahezu einzigen Chance der Viktoria zum Ausgleich.