3. Liga KFC Uerdingen empfängt den Tabellenführer aus Braunschweig

Nur einen Sieg hat der KFC Uerdingen bislang in dieser Drittliga-Saison erzielt. Am Sonntag kommt auch noch Spitzenreiter Eintracht Braunschweig zu Besuch.

Neuzugang Oliver Steurer erzielte unter der Woche im Testspiel sein erstes Tor im KFC-Trikot. Gegen Eintracht Braunschweig könnte er am Wochenende sein erstes Heimspiel für die Uerdinger bestreiten.

Foto: Ja/Revierfoto

KFC Uerdingen

Fünf Spiele in Folge ohne Sieg. Tabellenplatz 15, einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Und nun kommt ausgerechnet Spitzenreiter Eintracht Braunschweig zum KFC. Liegt da ein besonderer Druck auf der Mannschaft? „Nein“, findet Trainer Heiko Vogel: „Es geht immer ums Gewinnen. Ob im Training oder im Spiel. Druck hat man immer.“ Das im Sommer umgebaute Team muss bald Erfolge liefern, will man nicht in den Abstiegskampf geraten. „Es ist kein leichter Prozess. Durch Erfolgserlebnisse wird er beschleunigt. Es dauert aber“, sagt Vogel. Der KFC rechnet mit etwas mehr als 3500 Zuschauern. Mehrere Hundert werden aus Niedersachsen erwartet. Der Klub empfiehlt eine frühzeitige Anreise, da zeitgleich noch die Caravan-Messe stattfindet.

Form: Unter der Woche ein souveräner 11:0-Sieg im Test gegen den Landesligisten Sonsbeck, am vergangenen Wochenende ein 1:1 in Münster, wo für den KFC mehr drin war. Die Uerdinger machten zu wenig aus ihrer Überlegenheit. Vogel sah in Münster keine schlechte Darbietung, sah „viel Positives.“

Personal: Nach wie vor befinden sich 29 Spieler im Kader. Abgänge seien noch keine fix bis zum Ende der Transferperiode, wohl aber sei der Kader zu groß. Wie die SG Großaspach laut „Kicker“ sagte, werde Timo Röttger nicht nach Uerdingen abgegeben. Es habe dazu eine lose Anfrage gegeben. Kevin Großkreutz ist weiter gesperrt, Dennis Daube und Adam Matuschyk bleiben außer Gefecht.

Im Fokus: „Wir müssen mehr Torgefahr ausstrahlen“, sagt Vogel. Da drückt der Schuh. Seit Franck Evina aus dem Sturmzentrum zurück auf die Außenbahn gewechselt ist, hat er keinen Treffer mehr erzielt.

Eintracht Braunschweig

Im Frühjahr entkamen die Niedersachsen gerade noch dem Absturz in die Viertklassigkeit. Nun, drei Monate später, steht Eintracht Braunschweig schon an der Tabellenspitze. Fünf Siege aus sechs Spielen: Aus dem Sorgenkind ist in kurzer Zeit ein Klassenprimus geworden. Der Deutsche Meister von 1967 marschiert voran. „Wir entwickeln uns Stück für Stück weiter“, sagt Trainer Christian Flüthmann. 15 Punkte, so viel hatten die Braunschweiger in der vergangenen Spielzeit nach 21 Partien.

Form: Das 5:2 zuletzt gegen die Würzburger Kickers klingt deutlich. Doch zeigten die Niedersachsen auch Nachlässigkeiten. „Wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass wir selbst fünf Tore schießen“, sagt zum Beispiel Abwehrspieler Robin Beckers. Und Nick Proschwitz meint: „Die Tabelle hat noch keine große Aussagekraft.“

Personal: Innenverteidiger Felix Burmeister ist nach seiner Knie-Operation zu Beginn der Vorbereitung wieder zurück im Mannschaftstraining. Stephan Fürstner fehlt noch mehrere Monate mit einem Muskelteilabriss im Oberschenkel. Lasse Schlüter hat einen Innenbandriss im Knie.

Im Fokus: Nick Proschwitz hat ein paar Spiele gebraucht, gegen Würzburg aber stellte er mit einem Doppelpack das Torekonto auf drei Treffer. Hat sich der Knoten nun beim 32-Jährigen, der als Hoffnungsträger gilt, gelöst? „Ich habe nicht an mir gezweifelt, aber als Stürmer braucht man Tore und will immer welche erzielen. Aufgepasst: Schon im Februar schoss Proschwitz zwei Tore gegen Uerdingen. Der KFC verlor nach 2:0-Führung in Meppen noch 2:3 in der Nachspielzeit.