KFC Uerdingen KFC Uerdingen: Heimtrikots nur noch in Blau und Rot
Krefeld. Vergangenheitsbewältigung stand auf dem Programm der Mitgliederversammlung des KFC Uerdingen. Der neue Boss Mikhail Ponomarev sprach von einer „Erblast“, die der Verein mit sich herumtrage.
„Die Last der Vergangenheit bremse das Entwicklungstempo“, sagte der Russe. Unzuverlässige Geschäftspartner habe es gegeben. Die neue Führung habe im Minus begonnen. Dennoch seien mittlerweile viele Probleme gelöst.
Konkret wurde Ponomarev in Bezug auf die Steuerbuchhaltung in der Zeit seines Vorgängers Lakis: Diese sei seit 2012 sehr lückenhaft gewesen. Unterlagen seien erst nach und nach nachgereicht worden: „Daher können wir heute keine Jahresbilanz 2015 präsentieren.“
Über die Darlehen Lakis’ gegenüber dem Verein seit 2008 sagte er: „Die Verträge sind nicht nach den Regeln der Satzung gewesen.“ Zahlungen seien nicht belegt gewesen. Alle Darlehen, mit Ausnahme des von 2008, bei dem Lakis mit 100.000 Euro den KFC vor der Insolvenz rettete, würden somit bald abgeschrieben, aus den Bilanzen entfernt, so Ponomarev. Verwaltungsrat Andreas Galland sagte: „Die Verpflichtungen des KFC gegenüber Lakis, die in den Bilanzen aufgeführt waren, sind auf Empfehlung des Verwaltungsrates immer bei der Entlastung des Vorstandes durch die Mitglieder ausgenommen gewesen. Der Verwaltungsrat hat die Legalisierung der Darlehen verweigert.“ Demzufolge würden sich die Schulden des KFC gegenüber Lakis nicht auf 1,5 bis 2 Millionen Euro belaufen, wie in den Bilanzen Lakis’ ausgewiesen.
Bei der Wahl zum Verwaltungsrat trat das Quartett Galland, Harald Grassen, Mustafa Ertürk und Christina Begale geschlossen an und wurde gewählt. Die Netzwerkerin Begale, 45, war lange im Sportmarketing der Stadt Düsseldorf und arbeitete im Büro des früheren OB Joachim Erwin. Sie kennt Ponomarev aus der Zeit bei Fortuna Düsseldorf. Als Fünfter ist Christoph Dahmen dabei. Der 64-Jährige (SPD) gehört dem Sportausschuss an.