3. Liga KFC: Stürmer Osawe droht lange Pause

Krefeld · Osayaman Osawe hat bislang in der Vorbereitung des KFC Uerdingen einen guten Eindruck hinterlassen. Doch jetzt droht der 26-Jährige wochenlang auszufallen.

 Osayamen Osawe (l.), hier im Duell mit Schalke-Verteidiger Ozan Kabak, fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Osayamen Osawe (l.), hier im Duell mit Schalke-Verteidiger Ozan Kabak, fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Osayamen Osawe hat bislang in der Vorbereitung des KFC Uerdingen einen guten Eindruck hinterlassen. Von seiner Schnelligkeit dürften die Verteidiger des Bundesligisten FC Schalke 04 noch Albträume haben. Mehrfach entwischte Osawe Ozan Kabak und seinen Teamkameraden beim 3:1-Testsieg des KFC in Gelsenkirchen. Doch jetzt wurde der 26-Jährige mal wieder ausgebremst. Eine Muskelverletzung im Oberschenkel macht dem Stürmer zu schaffen. „Es scheint die gleiche Stelle zu sein, an der er schon häufiger Probleme hatte“, sagt Stefan Krämer am Mittwoch am Rande des Trainings auf der Anlage am Löschenhofweg.

KFC ist auf der Suche nach
einem neuen Mittelstürmer

Osawes Ausfalldauer ist ungewiss. Intern geht man beim KFC jedoch davon aus, dass der Stürmer den Saisonstart verpassen wird und möglicherweise sogar bis in den Oktober hinein ausfallen könnte. Es wäre die fünfte Muskelverletzung von Osawe in nur einem Jahr. Bereits in der letzjährigen Sommervorbereitung fiel der Nigerianer mit zwei muskulären Verletzungen fast einen ganzen Monat aus. Zwölf Partien verpasste Osawe in der Saison 2019/20 aufgrund von Muskelproblemen am Oberschenkel. „Wenn immer wieder die gleiche Stelle betroffen ist, verkompliziert das die Sache natürlich und macht ihn da ein Stück weit anfällig“, erklärt Krämer.

Osawes Ausfalls verdeutlicht auch noch mal die Personalproblematik im Sturm der Krefelder. Bis auf Adriano Grimaldi, der noch verletzungsanfälliger war als Osawe in der Vergangenheit, gibt es im KFC-Kader derzeit keinen echten Mittelstürmer.

Denn Krämer plant mit Zugang Heinz Mörschel eher in zurückgezogener Position. „Wir werden da noch was machen müssen. Klar werden wir jetzt mit jedem Stürmer in Verbindung gebracht, aber wir müssen auch schauen, dass es sportlich, menschlich und finanziell passt“, beschreibt Krämer die Rahmenbedingungen seiner Stürmersuche. Marvin Pourié würde das Anforderungsprofil eines wuchtigen Mittelstürmers mit reichlich Erfahrung erfüllen. Doch nach WZ-Informationen schaut sich der KFC eher nach Alternativen um, setzt aber gleichzeitig auch auf Systemflexibilität. Im 4-4-2-System könnten Mike Feigenspan und Christian Kinsombi zwei schnelle Spitzen im Angriff der Blau-Roten bilden. „Das sind Überlegungen, die wir haben.“

Gino Fechner unterschreibt
für ein Jahr in Krefeld

Und dennoch: Spätestens bis zum Ende der ersten Septemberwoche soll Bewegung ins Stürmerthema kommen. Dann soll auch ein zweiter Torhüter, ein echter Konkurrent für Lukas Königshofer, verpflichtet worden sein. Probespieler Sven Müller (Karlsruher SC) ist zwar abgereist, könnte aber noch mal zum Thema werden. Der Knackpunkt: Müller steht noch unter Vertrag, der KFC will aber möglichst keine Ablöse zahlen. Ein weiterer Kandidat ist Hidde Jurjus von PSV Eindhoven II. „Fakt ist, ich will einen Konkurrenzkampf im Tor haben“, sagt Krämer. Nägel mit Köpfen hat der Verein hingegen bei der Verpflichtung von Gino Fechner gemacht. Der 22-Jährige erhält einen Einjahresvertrag beim KFC. „Er hat viel Talent und wir sind uns sicher, dass er bei uns den nächsten Schritt machen wird“, sagt KFC-Geschäftsführer Niko Weinhart über den Zugang.