KFC Uerdingen Keine Zeit zum Durchatmen
Kreleld · Neben Tom Boere, Osayamen Osawe und Antonio Grimaldi fällt für das Spiel gegen den MSV Duisburg am Mittwoch (20.30 Uhr) auch Franck Evina aus.
Dem KFC Uerdingen bleibt keine Zeit zum Durchatmen. Zwar gehen Trainer Stefan Krämer nach und nach die Offensivkräfte aus, doch der Spielplan der dritten Liga ist gnadenlos. Bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es mit dem Derby ausgerechnet gegen den Tabellenführer MSV Duisburg weiter, besonders in der Offensive pfeift der KFC aus dem letzten Loch.
Die Form
Nach fünf Spielen lautet die Bilanz: Ein Sieg, drei Unentschieden, eine Niederlage. Doch besonders spielerisch enttäuschte der KFC zuletzt. Passend dazu sagte Krämer nach der Nullnummer in Jena: „Es war insgesamt zu langsam, zu schläfrig, zu statisch und zu ideenlos. Das zieht sich durch die ganze Saison.“
Das Personal
Die Ausfallliste in der Offensive nimmt mittlerweile dramatische Züge an. Neben Tom Boere, Osayamen Osawe und Antonio Grimaldi (alle Muskelfaserriss), fällt nun auch Franck Evina aus. Damit hat der KFC faktisch keinen Stürmer mehr im Kader. Zwar könnte Evina nächste Woche wieder zurückkommen, doch mit seiner Abduktoren-Verletzung im rechten Oberschenkel muss er gegen Duisburg und Lautern zusehen. In Roberto Rodriguez kehrt immerhin eine Offensivkraft zurück.
Im Fokus
Wer soll beim KFC die Tore schießen? Auf diese schwierige Frage muss Krämer eine Antwort finden. „Es ist gut möglich, dass wir unsere Grundordnung verändern. Wir haben gut zu tun“, sagt der Trainer pragmatisch. In Jena bekam Winterneuzugang Rijad Kobiljar erstmals seit der Pause einige Minuten, für einen Startelf-Einsatz sei es aber noch zu früh. Dennoch: Kobiljar könnte frischen Wind in die Offensive bringen.
MSV Duisburg
Der Last-Minute-Ausgleich im Spitzenspiel gegen Würzburg im vergangenen Ligaspiel der Zebras (1:1) könnte am Saisonende goldwert sein. Für Trainer Torsten Lieberknecht fühlte es sich „wie ein Sieg“ an und neben der Tatsache, dass die Duisburger so einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten konnten, dürfte der Ausgleich ein wichtiges psychologisches Signal für die Mannschaft aus der Nachbarstadt gewesen sein. Von daher war der späte Punktgewinn besonders für die Moral wichtig.
Die Form
Denn der Re-Start lief für den MSV alles andere als gut. Auf eine Niederlage bei 1860 München (2:3) folgte nur ein 1:1-Remis gegen Absteiger Jena. Die Stimmung drohte zu kippen, doch Siege über Chemnitz und Lautern sowie das späte 1:1 gegen Würzburg haben den Duisburgern die Zuversicht zurückgebracht.
Das Personal
Auch die Duisburger werden von Verletzungen nicht verschont. Kapitän Moritz Stoppelkamp musste gegen Würzburg bereits nach einer halben Stunde vom Platz. Am Montag gab der MSV zwar Entwarnung – Stoppelkamp zog sich „nur“ eine Zerrung zu – doch für einen kurzfristigen Einsatz ist es natürlich zu früh. Gegen den KFC fällt der Top-Scorer (14 Tore / 10 Vorlagen) aus, im Endspurt der Saison kann er aber wohl wieder eingreifen.
Im Fokus
Ausgerechnet ein ehemaliger Uerdinger könnte Stoppelkamp am Mittwoch ersetzen. Schon gegen die Würzburger Kickers kam Connor Krempicki nach einer halben Stunde für den verletzten Kapitän ins Spiel, gegen seinen Ex-Verein aus Krefeld könnte der 25-Jährige dann von Anfang an zentraler Schaltstelle im Spiel die Chance auf einen Einsatz bekommen.