Fußball KFC: Ein Trio ist jetzt gefragt

Die Stürmer Beister, Musculus und Dörfler sollen am Samstag bei Energie Cottbus die personellen Ausfälle kompensieren.

Auf geht’s! Lucas Musculus (l.) und Johannes Dörfler sind bereit für einen Einsatz in Cottbus.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Der Trainer von Fußball-Drittligist KFC Uerdingen, Stefan Krämer, überbrachte schlechte Nachrichten, als er zum turnusmäßigen Pressegespräch vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Energie Cottbus erschien. Offensivspieler Ali Ibrahimaj verletzte sich schwerer als zunächst angenommen. Der 27-Jährige zog sich beim 2:0-Heimsieg gegen den VfR Aalen einen Sehnenabriss im Oberschenkel zu. Ibrahimaj wurde am Donnerstag bereits operiert.

Der Eingriff sei gut verlaufen. Krämer rechnet mit einer Zwangspause von etwa fünf Monaten. Dem Drittligisten fehlen in der Lausitz zudem aus der Stammelf der erkrankte Oguzhan Kefkir und der gesperrte Stefan Aigner (fünfte Gelbe Karte). Das sind ausgerechnet die drei besten Schützen des KFC.

Die treffsichersten Spieler
fehlen in der Lausitz

Nun kommt es auf Leute wie Maximilian Beister, Lucas Musculus und Johannes Dörfler in vorderster Front an. Aigner stand in allen 16 Saisonspielen auf dem Platz. Auch Kefkir gehört mit 15 Einsätzen zum festen Stamm. Beide sind die treffsichersten Spieler im KFC-Dress. Aigner (6) und Kefkir (5) haben zusammen mehr als die Hälfte der Krefelder Tore erzielt (20). Nimmt man den verletzten Ibrahimaj (3) hinzu, wird die Problematik noch deutlicher. Beister, der gegen Aalen mit seinem frühen Treffer den Sieg einleitete, befindet sich seit mehreren Wochen im Aufwind. Der 28-Jährige muss nicht mehr seine ungeliebte Position in der Sturmspitze einnehmen, seit Aigner von der rechten Seite ins Zentrum rückte und Beister selbst auf die Flügel ausweichen kann. Seine Künste sind nun gefragt.

Krämer kann sich in Cottbus aus diesem Grund auch eine Systemumstellung auf 4-4-2 vorstellen. Musculus und Dörfler wären dann die Angreifer, Beister würde über die rechte Flanke attackieren. Ob Dennis Chessa den mit Fieber abstinenten Kefkir auf der linken Seite vertritt, sei möglich, aber noch nicht entschieden. Als Option mit diesem offensiven Trio wäre auch ein 4-3-3 möglich. KLrämer sagt: „Lucas hat den guten Abschluss, Johannes um ihn herum ist schnell und unkontrollierbar. Maximilian hat es zuletzt gut gemacht, den Treffer gegen Aalen erzielt er als Rechtsaußen. Wir werden eine Lösung finden.“

Dass Krämer auf seinen Joker und Zehner Ibrahimaj verzichten muss, zwingt ihn zu einer längeren Umplanung: „Es ist schwierig einzuschätzen, wie lange er fehlt. Wir rechnen damit, dass er eher im Saisonendspurt wieder dabei ist. Vielleicht sehen wir ihn aber in dieser Spielzeit gar nicht mehr. Das ist schon ein Brett.“ Der im Sommer von Zweitligist SV Sandhausen gekommene Ibrahimaj musste sich nach Verletzungen erst langsam heranarbeiten. Krämer: „Wir hatten die Hoffnung, dass er in der Winterpause auf 100 Prozent kommt. Der Ausfall wiegt schwer.“