3. Liga KFC Uerdingen: Personalsorgen vor Spiel in Würzburg

Krefeld · Für die Uerdinger geht es nach der Länderspielpause am Samstag (14 Uhr) bei den Kickers wieder um Punkte in der 3. Liga. Doch die Liste an Ausfällen ist lang.

KFC-Teamchef Stefan Reisinger will von seiner Mannschaft am Samstag in Würzburg die Basis für den Erfolg sehen: umschalten, Zweikämpfe, Abnutzungskampf.

Foto: Andreas Bischof

KFC Uerdingen

In den Katakomben der Grotenburg wird gehämmert und gebohrt. Der Rasenplatz ist matschig geworden und auch für die Trainingseinheiten des KFC Uerdingen ungeeignet. Trainiert wird beim SV Vorst in der Nachbarstadt. Und das Augenmerk von Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel liegt nun darauf, im Auswärtsspiel am Samstag in Würzburg erneut die Wende zu schaffen. Die Saison ist ein ziemliches Auf und Ab. Zuletzt zeigte das Stimmungsbarometer nach den Niederlagen gegen Duisburg und Kaiserslautern wieder nach unten. Die Krefelder liegen in der Tabelle nur vier Punkte über der Abstiegsregion.

Form: Gegen den MSV Duisburg gerieten die Krefelder nach guten ersten 25 Minuten in Rückstand. Durch individuelle Fehler brachte sich der KFC um den Lohn seiner Arbeit. Eine Woche später gegen Kaiserslautern kamen die Uerdinger nicht ins Spiel gegen aggressive Pfälzer. „Wir müssen an die ersten 25 Minuten von Duisburg anknüpfen. Wieder kompakt stehen. Das ist dann unsere große Stärke“, sagt Trainer Steuernagel.

Personal: Die Ausfallliste ist lang. Kapitän und Innenverteidiger Jan Kirchhoff ist gesperrt, wie auch sein Kamerad Adam Matuschyk, der im defensiven Mittelfeld fehlen wird. Dominic Maroh oder Oliver Steurer sind ein Ersatz für Kichhoff. Jean-Manuel Mbom dürfte dagegen die Rolle des Polen einnehmen. Adriano Grimaldi, Christian Dorda, Dennis Daube und Hakim Guenouche sind allesamt verletzt. Es werde Überraschungen in der Startelf geben, kündigt Teamchef Reisinger an.

Im Fokus: Reisinger will die Basis für den Erfolg von seiner Mannschaft sehen: „Umschalten, Zweikämpfe, Abnutzungskampf. Das muss man in der 3. Liga annehmen“, sagt er.

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Der Kader des KFC Uerdingen in der Saison 2019/20

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Würzburger Kickers

Die Würzburger Kickers haben in dieser Spielzeit schon 33 Gegentore kassiert. Keine Mannschaft hat mehr Treffer zugelassen als die Franken – auch nicht die Abstiegskandidaten. Wie auch der KFC geht es für die Würzburger in dieser Saison viel auf und ab. Konstanz war bisher noch nicht zu sehen. Mit 20 Punkten haben die Kickers von Trainer Michael Schiele nur einen Zähler mehr erspielt als das Ensemble aus Uerdingen und stehen auf Platz 13 der Tabelle. Von sieben Heimspiele gewann der Klub vier, verlor drei.

Form: Unter der Woche unterlagen die Kickers in einem Testspiel dem Zweitligisten FC Heidenheim nur mit 2:3. Trainer Schiele lobte das Herausspielen einiger hochkarätiger Chancen. Für eine Besonderheit hatten die Würzburger eine Woche zuvor gesorgt. In der Liga spielten sie torlos gegen den Chemnitzer FC. Es war das erste Duell in dieser Saison ohne Gegentor, aber auch eines ohne große Klasse. Ein Abnutzungskampf. Davor hatte es einen 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern gegeben.

Personal: Maximilian Breunig befindet sich weiter in der Reha. Yassin Ibrahim ist an der Leiste verletzt. Derweil ist der Sechser Dave Gnaase auf dem Weg nach vorne. Der 22-Jährige war die Entdeckung der Vorsaison. Nun macht er eine Entwicklung durch, hat Höhen und Tiefen durchlebt. Trainer Schiele sagt: „Er ist wichtig für die Mannschaft.“

Im Fokus: Der defensive Mittelfeldspieler Simon Rhein schob sich mit einem Doppelpack im Test gegen Heidenheim in den Vordergrund. Der ball- und passsichere 21-Jährige macht sich Hoffnung, gegen Uerdingen in die Startelf zurückzukehren. Schiele hebt die Bedeutung Rheins für den weiteren Saisonverlauf hervor: „Er wird noch wichtig werden.“