Fußball KFC Uerdingen: Sonntag schon Herbstmeister?

Im Heimspiel gegen den SC West kann der Spitzenreiter seinen Vorsprung ausbauen. Der Endspurt beginnt.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Drei Tage Muße gewährte KFC-Trainer André Pawlak seinen Spielern am vergangenen Wochenende. Der reguläre Spielbetrieb ruhte. Das erlaubte ein bisschen Zeit für die Freundin oder die Familie. Oder auch überhaupt mal den Kopf frei zu bekommen von den ewigen Gedanken rund um das runde Spielgerät.

Am Montag aber läuteten Pawlak und sein Stab den Schlussspurt in der Hinrunde der Oberliga ein. Training, Fokussierung, Vorbereitung auf die letzten beiden Begegnungen in der Hinrunde. Noch einmal ein paar taktische Übungen, Abläufe einstudieren, vor allem im Umschaltspiel und im Pressing — das Abwehrverhalten noch einmal nachjustieren. „Feintuning“, wie es Uerdingens Cheftariner nennt.

Die erste Hälfte des Marathons um den Aufstieg in der Meisterschaft ist absehbar geschafft. Und der Spitzenreiter KFC kann mit einem Sieg am Sonntag im Heimspiel (15 Uhr) gegen den SC West — und einem gleichzeitigen Remis im Verfolgerduell zwischen Velbert und Schonnebeck, das schon eine Stunde früher beginnt — sogar die inoffizielle Herbst-Meisterschaft verbuchen und sich mit vier Punkten Vorsprung absetzen.

Sicher kein „Titel“ für den Briefkopf der Vereine, wohl aber auch eine Messlatte für die eigenen Ansprüche: Wer nach 17 Spieltagen die beste Mannschaft der Liga ist, kann dies selbstredend auch nach 34 Spielen sein. Und darum geht es schließlich.

Pawlak sagt: „Wir wollen unsere kleine Serie weiterführen. Das Team ist voll fokussiert. Die Herbst-Meisterschaft wäre eine schöne Begleiterscheinung. Es wäre damit aber noch nichts geklärt.“ Vier Spiele sind, inklusive der beiden ersten Rückrundenpartien, noch vor der Winterpause zu bestreiten. Ein letzter Kraftakt vor der dann zweieinhalb monatigen (!) Winterpause.

Ob Charles Takyi, der auch von einigen Fans mit Spannung zurückerwartete Mittelfeld-Taktgeber, schon wieder gegen den SC West mitwirkt, ist eher unwahrscheinlich. Pawlak sagt: „Wir wollen es nicht überstürzen, auch mit Vincent Wagner nicht. Es darf keine Folgeverletzungen geben.“ Grund für Experimente hat der Trainer ohnehin nicht. Den SC West erwartet Pawlak als Gegner, der „mit seinen schnellen Leuten den Großen der Liga schon Probleme gemacht hat. Wir werden unsere Stärken durchsetzen müssen und effektiv sein.“ Aleksandar Pranjes und Denis Pozder sind noch für dieses Spiel gesperrt.