3. Liga KFC Uerdingen: Wenig Hoffnung in Meppen und München
Krefeld · KFC-Konkurrenten im Tabellenkeller präsentierten sich zuletzt zu schwach. Die Emsländer sind seit drei Spielen ohne eigenen Torerfolg.
Der KFC Uerdingen hat es am Samstag selbst in der Hand, die 3. Liga zu halten. Ein Punktgewinn würde wohl ausreichen, um nicht den bitteren Gang in die Regionalliga antreten zu müssen. Auch wenn das Trainerduo Stefan Reisinger und Jürgen Press betont, keine Informationen aus den anderen Stadien abzurufen, wird das Geschehen in Meppen und München am Ende vielleicht doch mit entscheidend sein. Wie die Situation vor dem letzten Spieltag in der 3. Liga ist, hat unsere Redaktion zusammengefasst.
Zwei Pünktchen sammelte der SV Meppen in den vergangenen acht Spielen. Das macht schon deutlich, in welcher prekären Lage der Tabellen-17. steckt, der zwei Punkte plus das viel schlechtere Torverhältnis aufholen muss, um noch am KFC Uerdingen vorbeizuziehen.
Die Fans haben resigniert. 2017 stiegen die Emsländer in die 3. Liga auf, nun könnte die Zeit in Deutschlands dritthöchster Profiliga schon wieder passé sein. Trainer Rico Schmitt, der nach seiner Ankunft noch keines der fünf Spiele gewonnen hat und nur einen Punkt holte, appellierte noch einmal an die Mannschaft, sich nicht hängenzulassen vor der letzten Aufgabe gegen den MSV Duisburg, gegen den ein Sieg aber nicht unwahrscheinlich erscheint.
Duell der schlechtesten Abwehrreihen in der 3. Liga
Beide Teams haben die meisten Gegentore der Liga kassiert. Duisburg machte zuletzt den Eindruck, als hätte es die Saison schon für beendet erklärt. 1:5 gegen Ingolstadt, danach ein 2:6 im Niederrheinpokal gegen den Wuppertaler SV. „Wir können jetzt nur noch gewinnen“, sagt Schmitt vor dem Duell. Der SV blieb zuletzt drei Spiele in Folge ohne eigenen Torerfolg gegen Zwickau, Lübeck und Saarbrücken. Sportvorstand Heiner Beckmann sagte in einem Aufruf: „Wir erwarten von der Mannschaft Leidenschaft und bedingungslosen Einsatz, um unser gestecktes Saisonziel doch noch zu erreichen.“
Man hätte es sich nicht ausdenken können, aber der Meister der Vorsaison steht an der Schwelle zur Regionalliga. Bayern-Trainer Danny Schwarz, der im Duett mit Martin Demichelis die Mannschaft in den letzten Wochen der Saison vor dem Abstieg retten sollte, fiel unter der Woche mit Durchhalteparolen auf: „Im Fußball ist alles möglich, auch wenn es unwahrscheinlich ist.“ Zwar präsentierten sich die Münchner beim 2:2 gegen Aufstiegskandidat 1860 gut in Form, doch warten die Roten seit nunmehr elf Spielen auf einen Sieg.
Leistungen wie im Stadtderby gab es viel zu selten. Den letzten Dreier gab es am 7. März gegen Wiesbaden (2:0). Allerdings kommt nun der Hallesche FC nach München, der schon alle Sorgen hinter sich hat. Eine Uerdinger Niederlage und ein eigener knapper Sieg würden noch reichen. Vorausgesetzt, der SV Meppen gewinnt nicht zeitgleich gegen Duisburg. Jochen Sauer, Leiter des Nachwuchszentrums, hat im Falle des Abstiegs schon den direkten Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben. Die Hoffnung aber ist noch nicht gestorben: „Bei dem Verein mit dem Wappen gibst du niemals auf“, sagte Routinier Maximilian Welzmüller.