Vor dem Pokalspiel KFC Uerdingen: "Wir brauchen uns gegen Duisburg nicht zu verstecken"
Maurice Schumacher im Interview über das besondere Pokalspiel gegen Heimatverein MSV Duisburg.
Krefeld. Unweit des Wedaustadions, wo heute die MSV-Arena steht, ist Maurice Schumacher aufgewachsen. Der Mann aus Duisburg-Buchholz spielte 16 Jahre für den MSV Duisburg, in allen Jugendmannschaften, gehörte drei Jahre zum Profi-Kader der Zebras, stieg als Ersatztorhüter in die 2. Liga auf. Seit Juli steht der 22-Jährige im Tor des KFC Uerdingen und trifft am Sonntag um 15 Uhr im Niederrheinpokal auf seinen Heimatverein.
Sie sind im Sommer zum zwei Klassen tieferen KFC Uerdingen gewechselt. Warum dieser Schritt?
Schumacher: Die Perspektive beim MSV war einfach nicht da. Ich habe kaum gespielt, hatte keine regelmäßigen Einsätze. Hier beim KFC fühle ich mich wohl, bin toll aufgenommen worden von der Mannschaft. Hier habe ich Spielpraxis. Dazu kommen noch die tollen Fans. Es ist schon etwas Besonderes bei einem Traditionsklub wie dem KFC zu spielen.
Sie sind Duisburger, haben ihren kompletten fußballerischen Werdegang beim MSV erlebt. Sind Sie eigentlich ein Fan des Vereins?
Schumacher: Fan würde ich nicht sagen. Ich hege Sympathien, verfolge nach wie vor das Geschehen. Wenn es zeitlich passt, gehe ich auch hin und wieder ins Stadion. Ich kenne noch etwa die Hälfte der Spieler aus dem aktuellen Kader.
Auf was für ein Spiel stellen Sie sich ein?
Schumacher: Keine Frage, für mich ist das ein besonderes Spiel. Ich habe noch zu einigen Spielern Kontakt, kenne das Umfeld. Für uns ist das ein Bonusspiel. Die Rollen sind ja klar verteilt im Duell mit dem Spitzenreiter der 3. Liga. In der Liga spielen wir meistens gegen tiefstehende Gegner. Das wird nun ein ganz anderes Spiel. Verstecken aber brauchen wir uns nicht. Eine minimale Chance ist da. Die gilt es zu nutzen. Wir haben nichts zu verlieren vor einer großen Kulisse. Eine Schwachstelle sehe ich beim MSV nicht. Sie werden nicht mit einer B-Mannschaft kommen. Die haben alle enorme Qualität. Die starke Defensive ist bekannt (sechs Gegentore in zehn Spielen, Anmerk. d. Red.).
Was macht den KFC in der Oberliga so stark?
Schumacher: Es ist der Zusammenhalt. Wir besitzen viele gute Charaktere. Dazu kommt die defensive Stabilität. In der Offensive sind wir trotz der Ausfälle immer noch breit aufgestellt. Das haben wir gut kompensiert.