KFC Uerdingen KFC-Fans feiern den Spitzenreiter

Mit dem Freistoßtor von Pascale Talarski übernehmen die Uerdinger die Tabellenführung.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der Grotifant hatte schon längst seine Kopfbedeckung abgeworfen. Andreas Bosheck, der Mann im Maskottchen-Kostüm, lief an der Seitenlinie wie ein Animateur auf und ab, forderte das Publikum immer wieder zu einer letzten Anfeuerung auf. Es lief die Schlussphase der Partie des KFC Uerdingen gegen Turu Düsseldorf. Und für die Krefelder ging es darum, die 1:0-Führung über die Zeit zu retten. Immer mehr „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Rufe mischten sich in den Chor der KFC-Fans.

Dann war es geschafft. Spieler und Fans lagen sich in den Armen. Die erste Tabellenführung in dieser Spielzeit war perfekt, weil die SSVg. Velbert beim SC West nur 0:0 spielte. Die Uerdinger sind da, wo sie hinwollen. Doch es ist erst Ende September. Und so sagte auch der Siegtorschütze Pascale Talarski wenige Minuten nach dem Abpfiff etwas kühl: „Wir wollen am 34. Spieltag oben stehen. Jetzt können wir uns dafür nichts kaufen. Es ist nur eine schöne Momentaufnahme.“ Eine Tabellenführung — das war den Krefeldern im Vorjahr nie gelungen. Uerdingen, Schonnebeck und Velbert liegen nun gleichauf.

KFC Uerdingen gewinnt gegen Turu Düsseldorf
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Natürlich weiß auch Trainer André Pawlak, dass der Weg bis in die Regionalliga noch sehr weit ist. Der 45-Jährige sagte über dem Arbeitssieg: „Die Mannschaft hat den Job hervorragend gemacht. Wir haben uns nicht beirren lassen. Dass wir Erster sind, ist jetzt aber völlig uninteressant.“ Bei einer Fragerunde vor den Fans sagte er noch: „Wir müssen immer wieder anrennen. Es ist enorm schwer. Die Gegner sind mit einer knappen Niederlage zufrieden.“

Sein Team hatte den Schlüssel gefunden. Am Sonntag zirkelte Talarski einen Freistoß direkt ins rechte Toreck (62.). Ein immens wichtiger Treffer. Aus dem Spiel heraus hatten die Gastgeber nur wenig klare Torchancen. Umso bedeutender, dass die Standards zum Erfolg führten. Pawlak sprach von einem „Türöffner.“

Kapitän Timo Achenbach hatte schon in der ersten Hälfte per Freistoß die Latte getroffen. Ansonsten fehlte dem KFC etwas die Durchschlagskraft. Stürmer Philipp Goris (Patellasehne, MRT steht aus) saß verletzt auf der Tribüne. Danny Rankl rieb sich auf. Turu Düsseldorf machte dem KFC das Leben schwer und setzte vorne einige Nadelstiche. So forsch war bisher nur der VfR Fischeln in der Grotenburg aufgetreten.