Fußball KFC verliert, Dörfler fliegt

Das Krämer-Team verliert beim Debüt von Neuzugang Dominic Maroh mit 1:2 gegen Zwickau.

Ein gebrauchter Abend für den KFC Uerdingen. Die 1:2-Niederlage gegen Zwickau schmerzt. Zu allem Überfluss sah Johannes Dörfler zum Schluss noch Gelb-Rot.

Ein gebrauchter Abend für den KFC Uerdingen. Die 1:2-Niederlage gegen Zwickau schmerzt. Zu allem Überfluss sah Johannes Dörfler zum Schluss noch Gelb-Rot.

Foto: Revierfoto

Die zweite Niederlage in Folge. Drittligist KFC Uerdingen hat nach dem 1:2 gegen den FSV Zwickau seine Spitzenposition eingebüßt. Die Krefelder rutschten auf den fünften Rang ab. Der VfL Osnabrück ist neuer Tabellenführer.

Vollath: „Uns hat die Durchschlagskraft hat gefehlt“

Aus der Kabine der Zwickauer schallte noch eine Stunde nach Spielende laute Musik. Die Sachsen feierten ihren hart erkämpften Sieg. Die Uerdinger dagegen grämten sich. Torwart René Vollath: „Jetzt muss man den Mund abputzen. Wir haben heute mehr Kontrolle im Spielaufbau gehabt als gegen Karlsruhe. Die Durchschlagskraft hat aber gefehlt.“ Zweimal waren die Krefelder indisponiert nach ruhenden Bällen, zweimal waren die Gäste zur Stelle.

KFC-Trainer Stefan Krämer sagte: „Wir haben keine Druckphasen aufgebaut. Im offensiven Zentrum hat die Präsenz gefehlt. Wir erspielen uns zu wenige Chancen. Mit der Arbeit gegen den Ball bin ich zufrieden. Wir haben aber Luft nach oben.“

Krämer hatte seine Aufstellung im Vergleich zur Niederlage von Karlsruhe auf mehreren Positionen verändert. Dominic Maroh, erst in der vergangenen Woche verpflichtet, erhielt den Vorzug vor Innenverteidiger Christopher Schorch. Auch Connor Krempicki, Oguzhan Kefkir und Maurice Litka saßen auf der Bank. Dafür begannen Maximilian Beister als hängende Spitze hinter Stefan Aigner, Patrick Pflücke als Linksaußen und Johannes Dörfler über rechts.

Fanlager schweigen die
ersten Minuten aus Protest

Beide Fanlager hatten mit Spruchbändern „Ihr werdet von uns hören oder auch nicht“ sich einer landesweiten Protestaktion gegen den DFB und die Kommerzialisierung des Fußballs angeschlossen. Bis auf ein paar Kinderrufe war es daher in den ersten Minuten des Spiels so still, dass man jedes Kommando auf dem Spielfeld noch auf den Tribünen gut vernehmen konnte.  Atmosphäre wie in einem Trainingsspiel.

Die Gäste waren in den ersten 15 Minuten die aktivere Mannschaft, die Krefelder setzten einige Konterattacken, die aber ungefährlich blieben. Torraumszenen waren in beiden Spielhälften selten gesehen. Fernschüsse hüben wie drüben. Wenig Grund für die Torwächter einzugreifen. Bei den Westsachsen kamen die letzten Bälle nicht an, aber auch die Gastgeber erspielten sich kaum Torchancen.

Nach 58 Minuten brachte Krämer Kefkir für Pflücke. Die Gesänge der KFC-Fans bestimmten die Szenerie, als plötzlich Zwickaus Kapitän Toni Wachsmuth nach einer Ecke zentral vor dem Tor einköpfte – 0:1 nach 64 Minuten. Erneut ein Rückstand. Wie würden die Krefelder diesmal reagieren? Offensiv jedoch lief bei der Heimmannschaft nicht viel zusammen.

Doch eine hohe Hereingabe brachte dann doch den Ausgleich. Stefan Aigner stieg hoch, köpfte den Ball über den verdutzten Torwart Matti Kamenz ins Tor (70.).Ein Rettungsversuch auf der Linie lief ins Leere. Wenige Minuten später jedoch fiel der KFC erneut in Rückstand, wieder nach einer Hereingabe von links von Kevin Hoffmann. Diesmal war Nico Antonitsch ungedeckt (75.).

Aigner hat den erneuten Ausgleich auf dem Fuß

Es gelang zu wenig im Angriffsspiel der Uerdinger. Das änderte sich auch nicht, als Stefan Aigner, der Uerdingens auffälligster Offensivmann war, kurz vor Schluss den abermaligen Ausgleich auf dem Fuß hatte, Zwickaus Schlussmann Kamenz aber nicht überwand. Zu allem Überfluss sah Johannes Dörfler noch die Gelb-Rote Karte in der Nachspielzeit.