Fußball Ibrahimaj vor dem Comeback
Krefeld · Der Offensivspieler verkörpert die Ballsicherheit, die dem KFC in der Offensive oft fehlte.
Maurice Litka hat es ja nur gut gemeint am vergangenen Samstag. KFC-Trainer Stefan Krämer hatte ein kräftezehrendes Training angesetzt. Die Beine sollten nicht ruhen am spielfreien Wochenende. Und der 22-Jährige gab Gas, dann aber humpelte er. Diagnose: Kapselriss im Sprunggelenk. Das zieht für die Leihgabe des FC St. Pauli die nächste Zwangspause nach sich. Litka hatte sich ja noch vor dem Trainingsauftakt im Juni an der Schulter verletzt, fiel monatelang aus. Zuletzt war er auf dem Weg zu guter Form. Krämer sah in ihm ein „belebendes Element im Offensivspiel.“ Doch die Busfahrt der Uerdinger am Freitagnachmittag zum Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern wird der variabel einsetzbare Offensivmann nicht antreten.
Ali Ibrahimaj hat den
Härtetest bestanden
Im Bus dürfte dafür ein anderer sitzen, der sich in den zurückliegenden Wochen durch die Mühen der Reha ins Team zurückgearbeitet hat. Ali Ibrahimaj hat seine Verletzung am Außenmeniskus auskuriert. Er hat nach Aussage Krämers „sehr diszipliniert“ an seiner Genesung mitgewirkt: „Er hat mehr gemacht, als er musste. Er wollte schnell in die Mannschaft zurück.“ Ibrahimaj statt Litka, das könnte für einen Einsatz in Kaiserslautern ein personeller Wechsel sein. Der KFC-Trainer sagt: „Ali hat den Härtetest gut überstanden. Er hat gute Chancen, dass er mitfährt. Er kann die Litka-Position ausfüllen.“
Gegen Großaspach hatte Ibrahimaj sein letztes Spiel für Uerdingen gemacht. Das ist zwei Monate her. Zwei Tore gehen auf das Konto des 27-Jährigen, darunter der Treffer zum 1:0-Sieg in München. Ibrahimaj kann der Mannschaft am gegnerischen Strafraum das liefern, was Krämer in den vergangenen Wochen bei seinen Offensivleuten oft vermisst hatte: „Er kann Bälle absichern und Eins-zu-Eins-Situationen auflösen.“ Eine feste Position hat Ibrahimaj jedoch nicht. Auf den Flügeln, oder auch als Zehner, als Spielgestalter, sei der Mann aus Rüsselsheim hilfreich: „Er hat ein gutes Gespür für die Räume, bringt eine gute Technik mit.“ Nur für 90 Minuten wird die Kraft noch nicht reichen. Einem engen Spiel eine Wendung geben, das kann er auch so.
Für Trainer Stefan Krämer wird das Spiel am Samstag in Kaiserslautern nicht der erste Besuch auf dem Betzenberg sein. Vor 15 Jahren siegte er als Trainer des SV Roßbach/Verscheid in der Pfalz - wenn auch nur gegen die zweite Mannschaft des viermaligen deutschen Meisters. Der FCK und Krämer, das passt irgendwie: „Ein total spannender Club, der in der Region wie eine Religion ist. Solche Vereine finde ich generell cool.“