KFC: Was wird aus Ronny Kockel?
Gespräche über Umstrukturierungen laufen, mit Entscheidungen tut sich der Klub aber schwer. Am Sonntag geht es nach Buchholz.
Krefeld. Es war wieder einmal keine ruhige Woche beim Fußball-Regionalligisten KFC Uerdingen. Nach der Diskussion über angeblich ausstehende Gehaltszahlungen (die WZ berichtete) sorgten danach die quälend langen Gespräche über Umstrukturierungen und neues Personal im Umfeld des Vereins für Unruhe.
Verwaltungsrat und Vorstand haben sich am Mittwochabend zusammengesetzt, um über neue Strukturen im gesamten Verein zu sprechen. Am Freitagnachmittag folgte ein Treffen im Büro des Präsidenten. Diesmal war auch Geschäftsstellenleiter Ronny Kockel mit am Tisch. „Es haben konstruktive Gespräche stattgefunden“, sagte Ersan Tekkan am Abend.
Über den Inhalt der Gesprächsrunde hielt sich der 28-Jährige jedoch bedeckt. Eine mögliche Ablösung Kockels als Geschäftsstellenleiter wollte der Manager nicht kommentieren. „Fakt ist, dass es Umstrukturierungen im Verein geben wird“, sagte Tekkan vielsagend.
Inwieweit Kockel betroffen sein wird, blieb offen. Eine Entlassung droht ihm laut Tekkan nicht. Möglicherweise bleiben ihm aber nur die A-Jugend und ein anderer Job im Umfeld. Am Donnerstag jedenfalls hatte der Co-Trainer nicht mit Coach Eric van der Luer zusammen das Training der Regionalliga-Mannschaft geleitet, sondern hatte vor der Einheit das Gelände mit dem Auto verlassen. Kockel wollte sich am Freitag auf WZ-Anfrage nicht äußern.
Ohne Kockel bereitete sich die Mannschaft somit auf das Niederrheinpokalspiel bei Viktoria Buchholz (Sonntag, 15 Uhr, Karl-Döning-Platz) vor. Für das Team gilt es, im Süden Duisburgs Selbstvertrauen für die Auswärtspartie am Freitag bei Rot-Weiss Essen zu sammeln.
„Ich denke, dass 80 bis 90 Prozent der Spieler, die gegen Buchholz spielen werden, dann auch gegen Essen zum Einsatz kommen“, so der Trainer, der mit Blick auf das Essen-Spiel sagt: „Was gibt es denn geileres, als gegen Essen den Bock vor so einer großartigen Kulisse umzuschmeißen.“
In Emrah Uzun (Muskelverletzung), Waldemar Schattner (Zerrung), Norman Jakubowski (Prellung) und Benjamin Baltes (Muskelverletzung) fehlen dem Trainer voraussichtlich vier Spieler. Dafür präsentierten sich am Donnerstag in Matthias Hamrol (19, zuletzt Red Bull Leipzig) und Robin Udegbe (22, zuletzt VVV Venlo) zwei junge Torhüter beim Training.
Beide sind vertragslos und könnten deshalb sofort verpflichtet werden. „Wir haben uns uns schon länger Gedanken über einen dritten jungen Torwart gemacht, auch im Sinne der U23-Regelung“, sagte van der Luer. Mit einem jungen Torwart auf der Bank würde ein weiterer Platz für einen Spieler frei werden, der besagte Altersgrenze überschritten hat.