Fußball Krämer ruft den Abstiegskampf aus

Krefeld · Am Montag darf Fußball-Drittligist KFC Uerdingen das Training wieder aufnehmen

Trainer Stefan Krämer hofft, dass seine Spieler von Verletzungspech verschont bleiben.

Foto: dpa/Jens Büttner

Es kann am Montag wieder losgehen für den KFC Uerdingen. Die Fußballer des Drittligisten durften am Sonntag ihre Quarantäne verlassen und sich mit dem Wochenbeginn wieder dem Sportgerät auf den Rasenplätzen widmen.

Das Krefelder Gesundheitsamt gab bekannt, dass die neuesten Abstriche nach zwei Befunden in der vorletzten Woche nun aber ohne Auffälligkeiten gewesen seien. „Wir sind froh, dass wir wieder auf den Platz dürfen“, sagt Co-Trainer Stefan Reisinger. Seit dem 20. Januar hatte es kein gemeinsamen Training gegeben. Athletik-Trainer Ruben Solis brachte daher die Spieler in den Wohnzimmern via Videoschalte in Bewegung. Für die Mannschaft des vor der Planinsolvenz stehenden KFC stehen nun harte Wochen an. „Jetzt geht es um den Klassenerhalt“, sagte Trainer Stefan Krämer zuletzt im Angesicht der angespannten Lage.

Der KFC muss noch 19 Spiele
bis zum 22. Mai bestreiten

Noch hat der Deutsche Fußball Bund (DFB) nicht über das Maß entschieden, wie er den Antrag des KFC Uerdingen auf Planinsolvenz bestrafen will. Ein Abzug von drei Punkten aber ist sehr realistisch. Das würde die sportliche Lage der Krefelder verschärfen, die seit dem Wochenende nun schon drei Spiele im Rückstand sind. Das heißt: Mit dem Punktabzug wäre der Vorsprung auf die Abstiegszone dahin. Außerdem bedeuten die Nachholspiele weitere englische Wochen und Belastungen für den Kader, der nach den Abgängen von Heinz Mörschel, Stefan Velkov und Ali Ibrahimaj um drei Spieler kleiner geworden ist. Gerade Mörschels Wechsel schwächt die bisher harmlose Offensive noch einmal zusätzlich.

Mit seinem Team aber sieht sich Krämer gewappnet: „Eine gute Mentalität haben wir zu 100 Prozent. Ein Quäntchen Glück wird am Ende nötig sein.“ Andere Teams hätten nachgerüstet, der KFC hat im Gegenzug eher Qualität verloren.

Den Wechselwünschen von Kiprit und Gnaase nicht entsprochen

„Wir müssen von großen Verletzungen verschont bleiben“, sagt der 53-Jährige, der Erfahrung im Abstiegskampf vorweisen kann. Mit Rot-Weiß Erfurt und Arminia Bielefeld kämpfte er zweimal erfolgreich um den Klassenerhalt. Bei den Trainingsplätzen aber zum Beispiel brauche man Hilfe, um die Bedingungen am Löschenhofweg zu verbessern. „Wir müssen jetzt alle Register ziehen. Keiner steigt gerne ab.“ Krämer aber ist sich sicher: „Die Mannschaft ist konkurrenzfähig.“ Auch wird es wohl jetzt besonders darauf ankommen, dass alle mitziehen, auch diejenigen, deren Wechselwünsche im Januar nicht erfüllt wurden, wie die von Muhammed Kiprit oder Dave Gnaase.