NRW-Liga: Ein Aufstiegsplatz wird ausgelost
Der KFC Uerdingen und die Ligakonkurrenten sind verärgert über den Verband. Sonntag kommt Bergisch Gladbach.
Krefeld. Es klingt kurios: Am Saisonende wird auch ein Freilos in der Relegationsrunde über den Aufstieg eines Klubs in die Fußball-Regionalliga entscheiden. Heinz-Leopold Schneider, Vorsitzender des Fußball-Ausschusses des Westdeutschen Fußball-Verbandes, bestätigte dies auf WZ-Anfrage.
Der Grund: Aus dem Verband Mittelrhein hat sich kein Verein für die Regionalliga beworben. Demnach wird es aus der Mittelrheinliga keinen Teilnehmer an den Aufstiegsspielen gegen einen Klub auf den Plätzen vier bis sieben der NRW-Liga geben.
Ein Team aus dem Kreis der Anwärter in der NRW-Liga wird also nach Saisonende kampflos in die Vierte Liga aufsteigen, sollte es am Saisonende das Los ziehen. Wer das sein wird, ist Zufall. „Es handelt sich um eine Regelung, die vor Saisonstart mit den Vereinen beschlossen worden ist. Das ist jetzt nicht mehr zu ändern“, sagte Schneider der WZ.
Jörg Jung, Trainer des KFC Uerdingen, ist darüber verärgert: „Es ist doch lächerlich und fernab der Praxis. Da ist zu viel Zufall im Spiel. Ich hoffe, dass sich mehrere Vereine finden, die dagegen vorgehen“, sagt der Coach.
Jung plädiert dafür, dass auch der Vierte der NRW-Liga stattdessen direkt aufsteigen sollte. Offen ist auch, welcher Klub, der mit dem KFC um die vorderen Plätze streitet, überhaupt aufsteigen darf.
Falls Alemannia Aachen und/oder MSV Duisburg in die Dritte Liga absteigen würden, dürfen die Zweitvertretungen nicht in die Regionalliga aufsteigen.
Doch das ist alles Zukunftsmusik. Am Sonntag kommt der SV Bergisch Gladbach in die Grotenburg. Der KFC könnte mit einem Sieg den Vorsprung zum Neunten ausbauen. Das 3:3 in Hüls nach 3:1-Führung ist noch in Erinnerung: „Wir hatten zwei Tage daran zu knabbern. Wir haben aber gesehen, dass wir in dieser Liga immer hellwach bleiben müssen. Auch bei solch einer Führung“, sagte Jung.