Oberliga Markus John wird neuer KFC-Trainer

Krefeld · Co-Trainer Said Essahel und Teammanagerin Mareike Bolz komplettieren das Trainerteam.

Markus John (2.v.l.) wird neuer Trainer beim KFC. Said Essahel (l.) und Mareike Bolz (r.) unterstützen ihn. Andreas Scholten (2.v.r.) war bei der Vorstellung des neuen Trainers in der Grotenburg dabei.

Foto: KFC

Der KFC Uerdingen hat eine neue Sportliche Führung für die kommende Spielzeit in der Oberliga-Niederrhein bekannt gegeben. Wie der KFC am Donnerstagabend mitteilte, wird Markus John der neue Hauptübungsleiter der Uerdinger. Sein Co-Trainer wird Said Essahel. Außerdem bekommt der KFC mit Mareike Bolz eine neue Teammanagerin. Der 48 Jahre alte John stammt aus Mönchengladbach und trainiert aktuell den 1. FC Bocholt in der Regionalliga. Das neue Trainerteam hat in dieser Form bereits beim SSVg Velbert zusammengearbeitet. „Marcus John ist ein Trainer mit viel Erfahrung und Kontakten am Niederrhein. Er kennt die Liga, die Vereine und die Spieler. Mit ihm haben wir einen ausgewiesenen Experten gewinnen können, mit dem wir den sportlichen Bereich neu ausrichten wollen“, berichtet KFC-Präsident Damien Raths. Weitere Weichenstellungen im sportlichen Bereich sollen in den nächsten zwei Wochen folgen, so der KFC.

Launischer KFC verliert verdient mit 2:3 in Cronenberg

Würde es in dieser Saison für den KFC noch um die Meisterschaft in gehen, wie hätten die Großkopferten und die treue Anhängerschaft wohl reagiert nach einer Leistung wie dieser am Mittwochabend? Drei Tage war der gefeierte Prestigesieg gegen Tabellenführer SSVg Velbert da erst alt – und die Krefelder wurden schon wieder Opfer ihrer Launen. Im Grunde war die Vorstellung im Wuppertaler Stadion am Zoo nichts, was man nicht schon vorher hätte, die in eine 2:3-Niederlage mündete, obwohl das Ergebnis noch gnädig anmutete. Doch selbst Hartgesottene wie der Moderator und Kommentator des übertragenden Fanradios Blau-Rot, Christian Ritzenfeld, wollten diesen späten Erfolgsmoment für die Mannschaft eigentlich gar nicht mehr erleben, der die vorangegangenen 85 Minuten ziemlich verzerrt hätte.  Zu groß war die Ernüchterung. Immer wieder diese Leistungseinbrüche, wenn man als KFC-Anhänger schon hoffte, das Team hätte es jetzt endlich verstanden miteinander zum Erfolg zu kommen. Und auch in den sozialen Netzwerken wenden sich immer mehr Fans vom gegenwärtigen KFC-Team ab.

Für die restlichen elf Spiele verheißt das nichts Gutes.  Offenbar kann sich diese Mannschaft nur zu gewissen Highlight-Spielen zur Höchstleistung aufrappeln. Gegen alle Top-Vier-Teams der Oberliga blieb der KFC bis heute siegreich. Gegen schwächer eingestufte Gegner erleidet er immer mal wieder Niederschläge, bringt sich durch hohe Fehlerhaftigkeit selbst in Schwierigkeiten. Trainer Dmitry Voronov sprach nach dem 2:3 gegen Cronenberg von einem „Gesamtversagen.“ Einzelne Spieler wollte er nicht an den Pranger stellen. „Wir haben alle verloren“, stellte er sich vor die Mannschaft, wie es seine Art ist. Alexander Lipinski hatte die beste Chance vergeben, als sein Schuss die Latte touchierte. Ansonsten vernahm man auf Uerdinger Seite kaum Torgefahr. Mehr als Ballbesitz hatten die Gäste nicht zu bieten. Zu selten drang der KFC Uerdingen mal in den Cronenberger Strafraum ein. Und dass sich die Mannschaft, wenn es vorne nicht läuft, hinten selbst ein Bein stellt, kennt man auch schon aus vielen Spielen. Der gerade erst eingewechselte Kai Bastian Evers lud den Cronenberger Shunta Onishi förmlich zum 3:0 ein (60.). Oder Innenverteidiger Babacar M´ Bengue, dem ein unhaltbares Eigentor per Kopfball unterlief. Aber auch nach einer missglückten Klärungsaktion der Hintermannschaft, als die Gastgeber aus dem Getümmel heraus zum 1:0 trafen. So stand es auf einmal 0:3 gegen eine Mannschaft, der der Abstieg in die Landesliga wohl bevorsteht und die in 28 Spielen nur klägliche 18 Treffer zustande brachte. Cronenbergs Trainer Kai Schwertfeger frohlockte: „Das war mit das größte Highlight der Vereinsgeschichte gegen den großen KFC zu gewinnen in der Meisterschaft.“