KFC Rankl trifft wieder doppelt für den KFC

Der Torjäger erfüllt seinen Auftrag seit Wochen mit großer Präzision. Fabio Fahrian erzielt das schönste Tor beim 3:1-Erfolg.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Georg Mewes freute sich darüber, dass er „im hohen Alter noch einmal an solch einer altehrwürdigen Stätte“ zu Gast sein durfte. Der Kult-Trainer aus dem Ruhrgebiet hatte nach der 1:3-Niederlage seines SV Hönnepel-Niedermörmter beim KFC Uerdingen nicht seinen Humor verloren. Das Ziel hat der 67-Jährige mit dem markanten Schnauzbart und dem weißen Schopf mit seiner Mannschaft ohnehin erreicht. Den Klassenerhalt nach drei Monaten am Tabellenende. Mewes bleibt der Oberliga erhalten. Er wechselt im Sommer als Trainer und Sportdirektor nach Hiesfeld. „Viele Sahnestücke“ habe er im Spiel nicht gesehen. Das konnte sein Gegenüber Jörn Großkopf bestätigen, hatte diesmal aber Grund, zufrieden zu sein.

Der 49-Jährige hat die undankbare Aufgabe, eine Mannschaft, für die es nur noch um Haltungsnoten geht, die vor dem Umbruch steht und in drei Wochen auseinandergeht, noch zu Höchstleistungen zu motivieren. Er sagt: „Wir haben zuletzt oft verbal auf die Fresse gekriegt, auch durch mich. Wir haben uns gesagt, dass wir das hier ordentlich zu Ende machen wollen. Wir haben Herz gezeigt.“

KFC gewinnt 3:1 gegen HöNi
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Das Team hatte in den vergangenen Wochen das eine oder andere Mal den Schlendrian einkehren lassen — und mitunter böse Niederlagen erlitten. Am Sonntag jedoch, wenn auch nach einer kurzen Tiefschlafphase nach der Halbzeit, ließen die Krefelder den Willen erkennen, vor 918 Zuschauern noch ein bisschen den Nachmittag zu versüßen.

Der neue Trainer André Pawlak, der am 1. Juli das Amt übernehmen wird, sichtete andernorts Spieler für den neuen Kader. Neue Erkenntnisse verpasste der 45-Jährige in der Grotenburg nicht: Danny Rankl traf wieder doppelt für den KFC (15./32.). Es war bereits der zehnte Treffer im KFC-Dress seit dem Winter, der 18. in dieser Saison, in der er zur Hälfte für Hiesfeld stürmte. Takehiro Kubo und Florian Abel waren bemüht, aber ohne Fortune. Pawlaks Gerüst um die aufgebotenen Ellguth, Taner, Thackray und Rankl gehörte zu den besseren Uerdingern. Taner zog sich später eine Bänderdehnung im Knie zu, Daniel Schwabke vertrat ihn. Fabio Fahrian, der kein Signal zum Bleiben erhalten hat, erzielte das schönste Tor des Tages: Er dribbelte sich in den Strafraum und erzielte aus spitzem Winkel das 3:1. Werbung in eigener Sache betrieb er anschließend im Gespräch nicht, lobte aber Großkopf: „Ein Kompliment an den Trainer. Er geht in dieser Situation sehr engagiert zur Sache.“