KFC Uerdingen Horst Riege über das plötzliche Ende beim KFC

Krefeld. Er war der Mann für alle Fälle — Horst Riege half dem KFC Uerdingen in der Not. Vor einem Jahr wurde er Trainer über Nacht nach der Entlassung von Murat Salar, in dieser Saison arbeitet er als Sportlicher Leiter, war Interimstrainer nach dem Abschied von Michael Boris.

Horst Riege hat Trainingssachen und Kugelschreiber für den KFC beiseitegelegt — Sportlicher Leiter, das war einmal.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Warum alles jetzt schnell zu Ende ging, sagt Riege unserer Zeitung.

Herr Riege, Sie hatten Ihren Rücktritt zum Saisonende angekündigt. Warum sind Sie jetzt ab sofort nicht mehr beim KFC?

Horst Riege: Herr Ponomarev hat mir vergangene Woche mitgeteilt, sich sofort zu trennen. Ich habe am Freitag bereits meinen Ausstand bei der Mannschaft gegeben. Ich bin bis zum 30. Juni freigestellt.

Warum das alles jetzt so plötzlich?

Riege: Genau kann ich Ihnen das auch nicht sagen. Ich denke wegen der Planung für die kommende Spielzeit. Da bin ich dann ja ohnehin nicht mehr mit dabei.

Sie haben dann jetzt viel Freizeit.

Riege: Wir haben vereinbart, dass ich zur Verfügung stehe, bei den Angelegenheiten, bei denen Fragen auftauchen, die mit Spielern noch zu regeln sind. Also bei Abrechnungen oder Steuerangelegenheit. Ich muss Gewehr bei Fuß stehen, falls der Steuerberater Informationen benötigt.

Sind Sie verärgert über das abrupte Ende?

Riege: Nein. Mein Empfinden gilt dem KFC, nicht den Verantwortlichen. Wir haben uns geeinigt, dass es nicht mehr weitergeht. Ich bin für ehrliche, klare Worte, selbst wenn die dem ein oder andren nicht recht sind.

Wie geht es jetzt für Sie weiter. Was haben Sie vor?

Riege: Ich habe zwei Anfragen von Vereinen, ich weiß aber nicht, ob ich das mache. Ich muss mir überlegen, ob ich überhaupt noch mal etwas im Fußball mache, oder vielleicht lieber im Garten ein Buch lese. Seinerzeit wollte ich beim KFC eigentlich auch nichts machen. Dann habe ich aber Herrn Lakis zu Liebe es doch gemacht.