Saban Ferati spielt beim KFC mit seinem Idol
Der Deutsch-Mazedonier ist der Antreiber auf der Außenbahn. Nach der langen Verletzung will er zurück in die Startelf.
Krefeld. An diesen Moment erinnert sich Saban Ferati besonders gerne. Und mit ihm die gesamte KFC-Gemeinde: Mit seinem Siegtreffer zum 2:1 in Wuppertal machte der KFC Uerdingen im Mai den Sprung in die Fußball-NRW-Liga perfekt. Auch die anschließenden Freudentänze an der Grotenburg hat der 21-Jährige noch nicht vergessen. Es war sein „schönster Moment“, wie Ferati sagt, einer noch jungen Karriere, die in Düsseldorf begonnen hat.
Geboren wurde der dribbelstarke Offensivspieler aber im jugoslawischen Skopje, heute Mazedonien, am 8. März 1990. Vom Bürgerkrieg bekam er zum Glück nicht viel mit. Mit neun Jahren folgte er dann mit seiner Mutter dem Vater nach Deutschland. Seine erste Station als Jugendspieler war Turu Düsseldorf, es folgte Fortuna Düsseldorf und schließlich Borussia Dortmund. Aufregende Momente, von denen der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit den C-Junioren des BVB der Höhepunkt war. Seine erste Saison als Senior bestritt er für den MSV Duisburg in der NRW-Liga.
Seit Sommer 2010 spielt der quirlige Linksfüßer für den KFC, und hat sich bei seinen Gegnern auf der Außenbahn gehörigen Respekt verschafft. „Das Projekt KFC hat mir gefallen. Es ist zwar noch weit bis dahin, wo Lakis (Der Vereinspräsident spricht von der dritten Liga) hin will, aber im Fußball weiß man ja nie“, sagt Ferati mit einem Augenzwinkern. Hohe Ansprüche sind ihm nicht unbekannt. „Ich setze mir selbst gerne hohe Ziele, denn dann hat man immer vor Augen, warum man so hart trainiert.“
Seit Saisonbeginn war der Deutsch-Mazedonier allerdings zum Zuschauen verdammt. Ein Innenbandanriss zwang ihn zu einer achtwöchigen Pause. Doch am vergangenen Sonntag, beim dramatischen 3:2-Sieg in Bergisch-Gladbach, kehrte Ferati zurück. Der gelernte Mittelstürmer will schnell wieder in die erste Elf.
Über die Flanken schnell in die Mitte ziehen und den Torabschluss suchen — keiner im Team kann das so wie er. Vielleicht gibt es ja schon am Sonntag gegen Schermbeck eine weitere Kostprobe. Immerhin könnte er dann wieder mit seinem früheren Idol zusammenspielen. „Kosi Saka war beim BVB mein Vorbild. Das hat er mir aber nie geglaubt. Er ist auch ein Grund, warum ich zum KFC gekommen bin“, sagt Ferati. Beide verstehen sich außerhalb des Platzes prima, machen Scherze — gerne auch übereinander.